Tausend Tonnen Schlamm weniger im Mühlenteich Schermbeck sind nur der Anfang. Nach 50 Jahren hat sich noch weitaus mehr Sediment angesammelt.
Seit gut einem Monat laufen die Entschlammungsmaschinen am Schermbecker Mühlenteich. Nach gut 50 Jahren bringen Fachleute das Gewässer wieder auf Vordermann. Der abgelagerte Schlamm muss raus, da der Teich immer mehr verlandet und die Lebensbedingungen für die Wassertiere immer schlechter werden.
In den letzten Wochen wurden neben Wasserpflanzen bis heute rund 1000 Tonnen Schlamm aus dem Mühlenteich abgesaugt. „Das ist jedoch lange noch nicht alles, sondern nur ein Drittel von dem Schlamm, der sich im Laufe der letzten Jahre im Mühlenteich angesammelt hat“, erklärt Projektleiter Stefan Brück. Er schätzt, dass sich weitere 2000 Tonnen Schlamm noch im Teich befinden. Auch überschüssige Wasserpflanzen und Wurzeln entfernen die Fachleute gleich mit.
Weniger Abfall als gedacht
Anders als in anderen Gewässern fand sich aber nur wenig Schrott im Schermbecker Mühlenteich. So wurden nur zwei Fahrräder und ein E-Scooter aus dem Teich geborgen. „Das ist deutlich weniger, als wir anfänglich vermutet haben“, so Brück.
Teich bekommt wieder eine ausreichende Tiefe
Wenn die Reinigungsarbeiten beendet sind, wird der Mühlenteich in Schermbecks guter Stube eine durchschnittliche Tiefe von 1,70 Meter haben. Aktuell liegt die Wassertiefe zwischen 0,20 und 1,20 Meter an tiefster Stelle. Das reicht kaum noch aus, um etwa ein Durchfrieren des Teiches im Winter zu verhindern und bietet eine weitere Belastung für das Leben der Wassertiere.
Der Schlamm wird, bevor er durch eine Behandlungsanlage gelaufen ist, auf einer Deponie entsorgt. Schadstoffe seien hier laut Projektleiter nicht zu erwarten.