Im Dezember 1985 beteiligte sich die Klasse 3b der Gemeinschaftsgrundschule mit ihrem Klassenlehrer Erhard Brechbühler an der Gestaltung einer Zeitungsseite zum Thema „Weihnachten“.
Die Kinder sollten erzählen, wie ihre Eltern und Großeltern früher Weihnachten feierten.
Stephan Lüger (9 Jahre) berichtete von einer diebischen Katze, die selbst gebackene Plätzchen vom Baum seiner Oma stahl, die als Kind in Ostpreußen lebte. Mike Becker (8 Jahre) erzählte: „Als meine Oma neun Jahre alt war, hatten wir das Jahr 1941, und es war Krieg. In der Vorweihnachtszeit wurde etwas Spritzgebäck gebacken.
Dieses wurde sorgfältig für Weihnachten aufbewahrt, denn die Zutaten konnte man nicht immer bekommen. Heiligabend wurde ein Tannenbaum ins Stübchen gestellt und geschmückt. Gegen Abend ging die ganze Familie in die Kirche. Als sie wieder nach Hause kam, war Bescherung. Die Familie sang Weihnachtslieder und die Kinder sagten ein Gedicht auf. Die Kinder bekamen einen bunten Teller, darauf war ein Apfel, selbst gemachtes Marzipan, etwas Spritzgebäck, einige Nüsse und etwas Schokolade. Neben dem bunten Teller lagen ein selbstgemachter Schal und eine selbstgestrickte Mütze. Außerdem bekam die Puppe von meiner Oma neue, selbstgenähte Puppenkleidung an. Als sich alle über ihre Geschenke gefreut hatten, wurde zusammen Abendbrot gegessen. Nach dem Abendbrot wurden noch Geschichten vorgelesen und einige Spiele gemacht.“ H.Sch. Foto: Helmut Scheffler