Im Rahmen einer CDU-Veranstaltung im Bürgerpark „Oude Marie“ in Dorsten, bei der auch Ministerpräsident Hendrik Wüst zu Gast war, ging Bürgermeister Tobias Stockhoff in seiner Rede ausführlich auf die aktuelle Krankenhausreform ein. Neben zahlreichen Gästen aus Dorsten waren auch Mitglieder des CDU-Ortsvereins Schermbeck vor Ort, um ihre Unterstützung für den Erhalt medizinischer Versorgungsstrukturen in der Region zu zeigen.

Wie bereits berichtet, sorgt die geplante Reform für Verunsicherung: Zwei wichtige Abteilungen des St. Elisabeth-Krankenhauses Dorsten stehen laut aktueller Landesplanung vor dem Aus. Der mögliche Wegfall dieser stationären Angebote hat breite politische und gesellschaftliche Reaktionen ausgelöst – auch kreisübergreifend.

Im Rahmen einer CDU-Veranstaltung im Bürgerpark Maria Lindenhof in Dorsten äußerte sich Bürgermeister Tobias Stockhoff ausführlich zur Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass ein tragfähiger Weg für das St. Elisabeth-Krankenhaus gefunden werden könne. Begleitet von politischer und gesellschaftlicher Unterstützung sowie einem klaren Fahrplan, betonte er: „Ich bin mehr als optimistisch, dass wir einen gangbaren Weg für unser Krankenhaus gefunden haben.“
Reformpläne sorgen für Unruhe
Die geplante Krankenhausreform des Landes hatte zuletzt für erhebliche Verunsicherung gesorgt. Zwei stationäre Abteilungen des Dorstener St. Elisabeth-Krankenhauses sollen laut aktueller Landesplanung wegfallen. Das führte nicht nur in Dorsten, sondern auch in den umliegenden Kreisen zu breiten Reaktionen.

Kommunen handeln gemeinsam
„Die Kreise Wesel und Recklinghausen unterstützen unser Anliegen, weil das St. Elisabeth-Krankenhaus eine wichtige medizinische Schnittstelle für die Region darstellt“, erklärte Stockhoff. Die Anträge sollen ermöglichen, die veränderte Ausgangslage sachlich neu zu bewerten.
Rückendeckung durch Gesundheitsminister Laumann
Stockhoff hatte am Vortag Gelegenheit, dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann persönlich die Argumente der Region vorzutragen. Dabei sei es vor allem um das Thema Erreichbarkeit gegangen – auch für Menschen aus Nachbarkommunen wie Schermbeck. „Minister Laumann hat ausdrücklich betont, dass er unsere Argumente für sehr gewichtig hält und das regionale Planungsverfahren ausdrücklich begrüßt“, sagte Stockhoff. Auch die Fachabteilung des Ministeriums habe Zustimmung signalisiert.

Kommunen begleiten Planungsverfahren
In Abstimmung mit der Stadt Dorsten hat das St. Elisabeth-Krankenhaus bzw. die KERN-Gruppe Anträge für Regionale Planungsverfahren bei den Krankenkassen eingereicht. Jetzt werden Stellungnahmen von verschiedenen Beteiligten angefordert werden – u. a. von den Kreisen Wesel und Recklinghausen, da das St. Elisabeth-Krankenhaus hier eine wichtige Schnittstelle übernimmt.
„Gemeinsam mit meinem Amtskollegen Mike Rexforth und unseren beiden Landratskollegen Ingo Brohl und Bodo Klimpel werden wir dieses Verfahren weiter konstruktiv begleiten“, kündigte Bürgermeister Stockhoff an.
Zu den Unterstützern zählten laut Stockhoff außerdem:
- die Geschäftsführung der KERN- bzw. KKRN-Gruppe,
- Mitarbeitende aus Pflege und ärztlichem Dienst,
- Vertreterinnen und Vertreter der Dorstener Ärzteschaft,
- Bürgerinnen und Bürger, die tausende Unterschriften gesammelt haben,
- politische Repräsentantinnen und Repräsentanten,
- die Senioren Union Dorsten,
- sowie Bürgermeister Mike Rexforth aus Schermbeck.

Sachlichkeit statt Lautstärke
„Wir haben uns nicht dadurch ausgezeichnet, dass wir besonders laut waren“, so Stockhoff. „Wir haben uns dadurch abgehoben, dass wir gute Argumente zusammengestellt haben.“ Die Geschlossenheit der Dorstener Bevölkerung sei ein starkes Zeichen des Rückhalts für das Krankenhaus gewesen.
Der Bürgermeister bekräftigte: „Ich persönlich bin nach dem Gespräch mit dem Minister sehr optimistisch, dass wir einen guten und gangbaren Lösungsansatz gefunden haben.“