Thomas Pieniak von der Fraktion „Bürger für Bürger“ hat der Schermbecker Verwaltung Vorschläge unterbreitet, um die Verwertung von Bioabfällen in der Gemeinde zu verbessern.
Er betont, dass aus Gründen des Umweltschutzes und des Klimaschutzes Abfälle wiederverwendet werden sollten, anstatt sie zu verbrennen oder zu deponieren.
Laut Thomas Pieniak belege die Gemeinde im Kreis Wesel, was die die Sammlung von Bioabfällen anbelange, mit 71 kg pro Einwohner den vorletzten Platz aller Städte und Gemeinden im Kreis. Im Vergleich dazu erreicht beispielsweise Hamminkeln 222 kg pro Einwohner.
Ursache
Die Ursache für den niedrigen Anschlussgrad bei der Bioabfallsammlung in Schermbeck könnte seiner Meinung nach in einer früheren Entscheidung der Gemeinde zu suchen sein: Vor einigen Jahren hatte man die Gebühr für die braune Biotonne verdoppelt. Das habe zu einem massiven Rückgang des Anschlussgrades geführt. Ein Jahr später sei dieser Entschluss rückgängig gemacht worden, doch der Zustand habe sich seitdem nie wieder erholt. Der Anschlussgrad liege aktuell bei nur 25 %. Die Folgen seinen nicht sichtbar.
Zu viel Restabfälle
Doch auch bei den Restabfällen, die zur Verbrennung gehen, sehe es in Schermbeck alles andere als rosig aus. Mit 229 kg pro Einwohner belege die Gemeinde hier den dritten Platz aller 13 Städte und Gemeinden im Kreis Wesel. Im Vergleich dazu erzeuge beispielsweise Hamminkeln mit 133 kg pro Einwohner deutlich weniger Restmüll. Das bedeutet rund 1.300 t mehr Müll pro Jahr in Schermbeck, die verbrannt werden müssen.
Pieniak kommt zu dem Schluss, dass in Schermbeck zu wenig Bioabfall gesammelt wird, der somit im Restmüll landet. Er fordert die Gemeinde in seinem Antrag an den Klima- und Umweltschutz auf, schnellstmöglich Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu ergreifen.
Ausschuss soll Einsparpotenzial erarbeiten
In Zusammenarbeit Verwaltung/ Politik soll der Ausschuss Einsparpotenziale erarbeiten. Darüber hinaus sollen Maßnahmen diskutiert und umgesetzt werden. Sein Vorschlag: „Damit der Anreiz zur Sammlung von Bioabfall gesteigert wird, könnte die Gebühr beispielsweise um 2/3 gesenkt werden und über den Restmüll quersubventioniert werden. Der Bürger kann über kleinere Restmülltonnen einsparen und für Klima und Umweltschutz einen Beitrag leisten. Auch Aktionen #wirfürbio könnten zu einer größeren Akzeptanz und zum Erfolg führen“, so Pienikak.