Unter dem Titel „Der Wolf – Noch fremd oder schon heimisch“, lädt der WDR 5 zum Stadtgespräch am Donnerstag, 26. Januar ins Schützenhaus Gartrop-Brühl ein.
Das Landeskabinett hat im März 2022 eine neue Wolfs-Verordnung für Nordrhein-Westfalen erlassen. Diese sollte ein einheitliches Verwaltungshandeln im Umgang mit dem Wolf ermöglichen und Entscheidungen der Naturschutzbehörden erleichtern.
Die neue Regelung orientierte sich an bereits bestehenden Verordnungen der Länder Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen. Wichtig bei der Neufassfassung war, dass diese die bestehenden gesetzlichen Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes und der im Hintergrund stehenden FFH-Richtlinie der Europäischen Union erfüllt.
Laut die vom Bundesamt für Naturschutz veröffentlichten aktuellen Daten für die Saison 2021/2022 leben derzeit 161 Wolfsfamilien – sogenannte Rudel – in Deutschland. Neben den 161 Rudeln ermittelten die Fachleute zusätzlich 43 einzeln lebende Wolfspaare sowie 21 sesshafte Einzelwölfe.
In Nordrhein-Westfalen sind inzwischen fünf Wölfe ansässig und viele durchziehende Tiere zu verzeichnen. Das Land hat Anstrengungen unternommen, um Nutztierhalter zu unterstützen, indem es vier Wolfsgebiete, darunter auch Schermbeck, eingerichtet hat und Fördergelder für den Herdenschutz bereitstellt.
Trotz dieser Unterstützung haben einige Schäfereien bereits aufgegeben. In der EU wird derzeit diskutiert, den Wolf nicht mehr als geschützte Art einzustufen, um zukünftig gegen problematische Tiere leichter vorgehen zu können.
Stadtgespräch
Doch reicht die Unterstützung für die Nutztierhaltung aus? Was fehlt noch? Was läuft falsch und sollte man Hobby-Tierhalter überhaupt fördern? Ausblick knapper Kassen, wie lange können wir uns das leisten?
Es gibt diverse Fragen dazu und jeder hat dazu sicher eine andere Meinung?!
- Ist die EU-Initiative zur Änderung des Schutzstatus sinnvoll?
- Welche Erfolgschancen hat sie?
- Und wie kann verhindert werden, dass wohlmeinender „Wolfstourismus“ in den Wolfsgebieten für Unruhe sorgt?
- Oder Wolfsgegner sich dort zusammentun, um Wölfe aufzuspüren?
Darüber soll diskutiert werden mit den Gästen Claudia Bönninghausen, Abteilungsleiterin Naturschutz im NRW-Umweltministerium. Nicole Kronauer, Vorsitzende der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe sowie Tobias Schult, Vorstandsmitglied im Pferdestammbuch Bezirksverband NRW aus Hünxe.
Stadtgespräch findet statt im: Schützenhaus Gartrop-Bühl, Gahlener Str. 126 in Hünxe.
Einlass um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei