Saatkrähen nachhaltig umgesiedelt werden

Saatkrähen sollen nachhaltig umgesiedelt werden

Das Krähenproblem am Büdericher Marktplatz soll nachhaltig gelöst werden. Vorstandsmitglied Martin Wegner schlug dies vor und sprach von einer 3-jährigen Vergrämungsaktion, für die es aber derzeit noch kein Konzept gebe. Zunächst müsse man auch den Antrag der Stadt Wesel abwarten, um tätig werden zu können. Ziel sei es, die Krähen in die Nähe der alten Rheinbrücke umzusiedeln.

Bereits vor zwei Jahren war ein entsprechender Versuch gestartet worden, den man aber nicht nachhaltig weiterverfolgt habe. Deshalb sei ein Teil der Krähen wieder zurück zum Büdericher Marktplatz gekommen.

Im Umwelt- und Planungsausschuss hatte Bettina Fels von der Vogelwarte beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz fachlich dargestellt, wie die rechtliche Situation ist (Saatkrähen sind besonders geschützt / man darf sie nicht erheblich stören oder ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten beschädigen / Ausnahmen gibt es nur bei Gesundheitsgefährdung der Menschen) , wie die aktuellen Zahlen in NRW (140 Kolonien mit rund 12.000 Saatkrähen, im Kreis Wesel: 60 Kolonien mit rund 2.500 Saatkrähen) aussehen und welche Möglichkeiten es geben könnte, Saatkrähen umzusiedeln. Dabei wies sie immer wieder darauf hin, dass Umsiedlungsaktionen teuer und langfristig angelegt sein müssen, dennoch aber immer relativ unsichere Erfolgsaussichten haben würden.

Heinrich Henrichs hatte in der Bürgerfragestunde das Problem in Büderich auf den Punkt gebracht. Er sprach unter anderem den Gesundheitsschutz, den Lärm („andächtiges Singen“) und die bisherigen erfolglosen Aktionen der Umsiedlung an. Seine Empfehlung an die Stadt Wesel: sie solle den Büderichern doch in diesem Jahr, also 200 Jahre nach der Zerstörung durch Napoleon, einen neuen Marktplatz mit Platanen schenken.

 

Anschließend schilderten Dr. Hans-Georg Schmitz (CDU) und Daniela Schwitt (SPD), ihre eigenen Erfahrungen mit Krähenkot in Büderich. Michael Nabbefeld (CDU) beklagte, dass die Krähen offenbar mehr abgesichert seien, als die Menschen.

 

Übereinstimmend sprach sich der Ausschuss dafür aus, neben dem notwendigen Natur-, Umwelt- und Vogelschutz auch den Menschenschutz nicht aus den Augen zu verlieren. Daher müsse man im Interesse der Betroffenen Lösungen finden, die für alle Seiten akzeptabel seien.

 

Diese Lösungen sollten vor der voraussichtlich (da wetterabhängig) im Februar des kommenden Jahres beginnenden Brutperiode gefunden werden. Martin Wegner sprach sich dabei für die Einbeziehung aller Beteiligten aus, damit die ins Auge gefassten Maßnahmen von allen mitgetragen werden.

 

Bereits zu Beginn der Sitzung hatte der Ausschussvorsitzende Udo Bovenkerk (CDU) Martin Wegner, für den es die letzte Ausschuss-Sitzung vor seinem Wechsel nach Solingen war, verabschiedet. Bovenkerk bedankte sich für die faire und konstruktive Zusammenarbeit mit Wegner und wünschte ihm im Namen des Ausschusses alles Gute für die neue berufliche Herausforderung.

 

Wegner bedankte sich seinerseits beim Ausschuss für den fairen Umgang miteinander und sagte, dass seine Zeit im Ausschuss mit dem Krähenproblem begonnen habe und heute auch damit aufhöre.

Vorheriger ArtikelVerdächtiger Mann im Heubergpark
Nächster ArtikelHochwasserschutz: Gemeinsam mit den Niederlanden
celawie
Leserbriefe und Kommentare bitte an: info [at] heimatmedien.de. Netiquette - Kennzeichnen Sie den Leserbrief mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe abzulehnen, zu kürzen und die Identität des Absenders zu überprüfen. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Ihre Briefe richten Sie bitte an: info [at] heimatmedien.de Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Petra Bosse alias Celawie