Rossini-Plastik von Kastulus A. Wolf ziert Rossiniplatz in Dorsten

Wir im Stadtsfeld – Kunst, Musik, Respekt. Eine Plastik des Schermbecker Künstlers Kastulus A. Wolf ziert seit Samstag den Rossinipark im Stadtsfeld Dorsten.

Am Samstagnachmittag enthüllte nach einer Feierstunde Kastulus Wolf gemeinsam mit Bürgermeister Tobias Stockhoff seine Plastik Rossini. Ein Kunstwerk, welches eigens für den Rossiniplatz im Stadtsfeld angefertigte wurde.

Die von Wolf in Bronze gegossene Plastik zeigt nicht nur einen Genussmenschen, sondern einen der berühmtesten italienischen Komponisten, der insgesamt 39 Opern geschrieben hat.

Der Bürgerpark soll Kunst und Musik vereinen. Die Idee dazu hatte vor gut drei Jahren die „Stadtsfelder Ideenfabrik“. Damit sollte im Viertel ein Raum für Kunst, Begegnung, Spiel und Sport geschaffen werden.

Das Ehepaar Christine und Kastulus Wolf bei der kleinen Feierstunde im Rossinipark Stadtsfeld. Foto: Petra Bosse

Der Rossiniplatz im Stadtsfeld

Der Rossiniplatz wurde nach dem italienischen Komponisten Gioachino Antonio Rossini benannt. „Wer kann einen Platz der Begegnung besser prägen als ein Mensch, der sich der Musik und dem Genuss hingeben hat und dabei wunderbare Werke hat entstehen lassen“, so Tobias Stockhoff.

Gleichzeitung unterstrich Stockhoff, dass die Skulptur von Kastulus Wolf hier an diesem Standort Kunst und Musik den Menschen an einer weiteren wichtigen Stelle im Stadtsfeld näherbringen werde. „Sie ist ein weiteres Werk im öffentlichen Raum, das in besonderer Weise zur Identifikation der Bürger ihrer Stadt, mit ihrem Stadtteil beiträgt und die öffentliche Kunst in Dorsten bereichert.

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Leidenschaftliche Gefühle

Der Fokus des Schermbecker Bildhauers Kastulus Wolf lag bei der Erschaffung seiner Plastik „Rossini“ auf die leidenschaftlichen Gefühle zum menschlichen Gesang und Orchesterklänge von Rossini, der seinerzeit der unbestrittene König der Oper Paris zurzeit von Balzacs war: Der Ausdruck der Augen eines in sich ruhenden Flaneurs, der sein Leben gelebt hat, ein Mann mit Körper und Dynamik, seiner Leistung bewusst, leicht von oben herabschauend und kopf- und geistbetont.

Für Kastulus Wolf sei es, wie er in seiner Rede betonte, eine große Ehre, dass seine Rossini-Interpretation vier Wochen später nach Einweihung der Schutzmadonna von Tisa von der Schulenburg nun keine 100 Meter weiter ihren Platz im Stadtsfeld gefunden habe.

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Enthüllung der Plastik, die im Rossiniplatz auf einer Stele steht. Fotos: Petra Bosse

Auf der Suche nach Informationen

Bereits im Sommer 2018 sei Wolf angesprochenen worden, ob er sich vorstellen könne, eine Plastik zum Thema Rossini zu gestalten? „Es war die Freiheit, die diese Frage für mich so faszinierend machte. Es war nicht die Frage: Können sie ein Kopf von Rossini modellieren“, erzählt Wolf rückblickend an seine Anfänge. Ab diesem Zeitpunkt habe er Informationen über Rossinis Leben gesucht. Zwei Monate später konnten die ersten Ideen diskutiert werden.

„Das Thema – Wir im Stadtsfeld – Kunst, Musik, Respekt – zeugt von Gestaltungswille des Bürgertums, der Nachbarschaft im besten Sinne. Dass die Stadtsfelder und alle voran Gerhard Jendrzey in ihrer Nachbarschaft am Rossiniplatz ihren Wunsch nach ein Rossini-Denkmal realisieren wollten, fand ich herausfordernd. Ich hatte die Freiheit, meine Sicht auf Rossini zu schaffen“, so Wolf.

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Charakteristischen Merkmale Rossinis

Dazu gehörten, wie er erklärt, den Menschen Rossini zu verstehen und die über die Jahre charakteristischen Merkmale Rossinis zu finden. Es gehörte aber auch dazu, so Wolf, zu einer Botschaft zu kommen: Wie möchte ich als Künstler Rossini sehen.

Rossini soll in einem Alter gezeigt werden, in dem er sein Leben reflektiert. Rossini in der Zeit seines Pariser Salons, als er in der Kunst Hof hielt. Rossini als Flaneur, als Genussmensch. Rossinis wohlwollende Augen, leicht herabblickend, in sich ruhend.

Kastulus Wolf: „Dass die große Nase, seine großen Augen, seine spezielle Frisur und der eingezogene Oberkiefer als spezifische Merkmale, ja auch seine Korpulenz, irgendwie gezeigt werden müssen, verstand sich von selbst“.

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Im Endergebnis setzte Kastulus Wolf seine Gedanken in einem Guss in Bronze um, die Rossini in der „Aktion des Flanierens“ widerspiegelt. „Ich bin mir sicher, Rossini würde sich freuen“, setzt Kastulus Wolf schmunzelnd als Schlusswort hinzu.

Musikalisch untermalten die kleine Feierstunde Po-Fan Chen (Violine) und Miriam Gries (Cello).

Petra Bosse

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