Renovierte Bücherei „Lesestern“ lädt zum Schmökern ein

Genau zehn Jahre nach der erstmaligen Eröffnung der Schulbücherei konnten Schüler, Lehrer und Eltern am heutigen Freitag (7. Juni) die neugestaltete Bücherei der Gemeinschaftsgrundschule besichtigen.

Lehrerin Marie-Luise Vehlken, die die Bücherei betreut und dabei von einer Gruppe von Müttern unterstützt wird, schnitt ein rotes Absperrband durch, bevor Schulleiterin Resi Münnich-Zuckermann die Tür zum „Lesestern“ öffnete. Die Renovierung dieses Raumes war möglich geworden, weil die Firma Gelsenwasser im Rahmen ihres Projektes „Von klein auf“ die Schermbecker Schule mit 2000 Euro bedachte und die Schermbecker Volksbank weitere 2000 Euro bereitstellte. Ein neuer Fußboden, neue Möbel, eine gepolsterte Schmökerecke und jede Menge Bücher vom Erstlesebuch über Geschichten bis hin zum Sachbuch: Da macht der wöchentliche Gang zur Ausleihe jetzt erst so richtig Spaß. Unter 2300 Büchern können die Kinder auswählen.

Lehrerin Marie-Luise Vehlken (r.) und Schulleiterin Resi Münnich-Zuckermann (l.) gaben den Weg zur renovierten Bücherei „Lesestern“ frei. Foto Scheffler
Lehrerin Marie-Luise Vehlken (r.) und Schulleiterin Resi Münnich-Zuckermann (l.) gaben den Weg zur renovierten Bücherei „Lesestern“ frei. Foto Scheffler

Zur Erneuerung der Schulbücherei passte die diesjährige Projektwoche der Schule, die unter dem Motto „Lesen, lesen, lesen“ stand. 198 Kinder in acht Klassen befassten sich in unterschiedlicher Weise mit dem Thema „Lesen“. Die beiden ersten Klassen bastelten mit ihren Klassenlehrerinnen Sigrid Denné-Kruth und Ilka Consten ein Minibuch zur Lektüre „Drachen gibt`s doch gar nicht“. Die Klasse 2a arbeitete mit ihrer Lehrerin Marie-Luise Vehlken an einem Lesetagebuch zur Lektüre „Die Sockensuchmaschine“ von Knister, Die Klasse 2b schrieb unter Anleitung der stellvertretenden Schulleiterin Gunhild Lohuis ein eigenes Buch.

Die beiden Klassen drei befassten sich unter Anleitung der Lehrerinnen Barbara Breitkopf und Annemarie Unterberg mit der Lektüre von „Emma und der blaue Dschinn“ von Cornelia Funke. Die Eltern halfen beim Bau des Palastes des Sultan und die Kinder sammelten eifrig Ausstattungstücke. Das reichte vom Gebetsteppich und vom Kaftan über Klangschalen und Kamelkocker bis zum Leuchter. Die Lektüre des Buches „Sams Wal“ animierte die Viertklässler zum Bau zweier Walfische.

Zum weiten Spektrum des Lesens gehörte die Umsetzung eines Märchens auf der Bühne des multifunktionalen Raumes. Dort setzte die Plattdeutsch-AG das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ in Szene. Auf dem Schulhof begeisterten die Drittklässler mit der Vorführung eines orientalischen Tanzes. „Alle Kinder lernen lesen“, sang die große Kinderschar vor dem Pavillon. Dort verlas Schulleiterin Resi Münnich-Zuckermann auch einige der von Schülern formulierten Antworten zur Frage: „Was bedeutet für mich das Lesen?“

Viele Kinder kamen zum Präsentationstag im Outfit von Romanhelden. Rebecca Riffer aus der 4 b trat als Vampir-Schwester auf. Als „Marie von den drei Ausrufern“ erschien Jette-Malin Endraß. Marie-Sophie Tenberg hatte sich als Hexe verkleidet. Astrid-Lindgren-Fan Carla Unverzagt zog als „Michel aus Lönneberga“ die Blicke der Besucher auf sich. Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter zeigte sich vom Einfallsreichtum der Kinder und Lehrer ebenso beeindruckt wie der für die Schulen zuständige Verwaltungsmitarbeiter Herbert Tekaat und Volksbank-Marketingchef Wolfgang Lensing.

Die Projektwoche zum Thema „Lesen“ war ein Highlight in dem permanenten Bemühen der Schule um eine optimale Leseförderung. Das Ziel, die Kinder zum sicheren Umgang mit Buchstaben, Wörtern, Sätzen und texten anzuleiten, wird vom ersten Tag an fest anvisiert und durch eine Vielzahl didaktisch-methodischer Schritte systematisch angegangen. Dazu gehören als besondere Höhepunkte Autorenlesungen, der Besuch von Lesepaten, Lesenächte und Lesewettbewerbe.

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Eine weitere Fotostrecke findet der Leser in der Dorstener Zeitung, Schermbecks größter Tageszeitung. Hier klicken <<<Dorstener Zeitung>>>

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.