René Schneider (MdL) Kreis Wesel: Quik soll mit Faust auf den Tisch hauen, statt mit dem Finger auf andere zu zeigen – Umweltminister Oliver Krischer (Bündnis90/Die Grünen) kann eine Vergrämung anordnen. „Seine Signale stehen jedoch ganz klar auf Abwarten“
(pd). Verwundert zeigt sich der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und hiesige Landtagsabgeordnete René Schneider über die Forderungen seiner beiden CDU-Kolleginnen Quik und Weiß. Diese hatten gefordert, dass in Sachen Wolf nun endlich gehandelt werden müsse.
Möglichkeiten reichen bis zur Entnahme von Wölfen
„Wenn Zeit zum Handeln ist, frage ich mich, warum die CDU-geführte Landesregierung nichts tut. Das Zählen von Attacken und Wölfen allein reicht längst nicht mehr aus. Die Wirksamkeit des Weidetierschutzes muss verbessert und die Möglichkeiten der Wolfsverordnung auch genutzt werden. Der Umweltminister kann eine Vergrämung anordnen, also das Verscheuchen von Wölfen, die Siedlungen zu nahe kommen. Und seine Möglichkeiten reichen bis zur Entnahme von Wölfen“, erklärt Schneider.
Die neuerliche Einlassung seiner CDU-Kollegin Charlotte Quik hält er deshalb für wenig zielführend. „Zu Hause im Wahlkreis zeigt sie immer mit dem Finger auf andere, statt in Düsseldorf mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen“, so der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, der erst am vergangenen Mittwoch Umweltminister Oliver Krischer zu den aktuellen Vorfällen im Ausschuss befragen konnte. „Seine Signale stehen jedoch ganz klar auf Abwarten“, berichtet Schneider.
Situation vor Ort habe sich entspannt
Nach Krischers Worten habe sich die Situation vor Ort entspannt, weil die Risszahlen seit langem rückläufig seien. Auch stehe nicht fest, dass es sich bei den beiden aktuellen Vorfällen überhaupt um das Werk eines Wolfes handele. Hier wolle man zunächst mal die Untersuchungen abwarten. „Konkret habe ich den Minister gefragt, ob er über eine Vergrämung des Wolfes nachdenke. Selbst dazu wollte er sich nicht festlegen“, so Schneider weiter.
Hier gebe es noch eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten, meint der SPD-Politiker und empfiehlt seinen Kolleginnen, lieber an dieser Stelle anzusetzen statt sich in vollmundigen Erklärungen zu verlieren, die vor Ort niemandem helfen.