Im regionalen Vergleich der Pro-Kopf-Verschuldung in den Kernhaushalten gab es Ende 2023 deutliche Unterschiede. Während einige Gemeinden im Kreis Wesel geringere Schulden aufwiesen, zeigten andere Städte wie Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und Bonn landesweit die höchsten Werte.
Oberhausen verzeichnete 9.419 Euro, Mülheim an der Ruhr 9.312 Euro und Bonn 6.125 Euro pro Kopf. Demgegenüber lagen die niedrigsten Schuldenwerte bei Düsseldorf (542 Euro), sowie in den Kreisen Olpe (632 Euro) und Gütersloh (547 Euro). Quelle: IT:NRW
Entwicklung der Verschuldung in Schermbeck
Die Gemeinde Schermbeck verzeichnete 2013 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 993 Euro. Bis 2022 sank dieser Betrag auf 586 Euro. Allerdings stieg die Verschuldung 2023 wieder auf 793 Euro, was einem Plus von 20,2 Prozent gegenüber 2022 (586 Euro) entspricht.
Die berechnete Pro-Kopf-Verschuldung enthält auch das Landes-Kreditprogramm „Gute Schulen 2020“ NRW. Dieser Kredit wird zwar im Haushaltsplan als Schulden angerechnet, wirkt sich aber in der eigenen Bilanz der Kommune nicht negativ aus, da das Land die Tilgung der Kreditsumme übernimmt.
Verschuldung in weiteren Gemeinden des Kreises Wesel
Ein Vergleich der Pro-Kopf-Verschuldung weiterer Gemeinden im Kreis Wesel (3.052 Euro) zeigt folgende Zahlen für 2023:
- Alpen: 1.604 Euro, ein Plus gegenüber 2013 von 208,6%
- Dinslaken: 3.528 Euro
- Hamminkeln: 2.930 Euro, ein Plus gegenüber 2013 von 135,5%
- Hünxe: 955 Euro
- Kamp-Lintfort: 2.667 Euro
- Moers: 4.968 Euro
- Neukirchen-Vluyn: 1.756 Euro
- Rheinberg: 758 Euro
- Schermbeck: 793 Euro
- Sonsbeck: 359 Euro
- Voerde: 2.134 Euro
- Wesel Stadt: 3.444 Euro
Fazit
Die Zahlen verdeutlichen die unterschiedlichen Entwicklungen in den Gemeinden und Städten Nordrhein-Westfalens. Während einige Städte hohe Schuldenlasten tragen, zeigt sich Schermbeck als Beispiel im Jahr 2023 für eine moderate und teilweise rückläufige Verschuldung. Der Vergleich im Kreis Wesel unterstreicht die unterschiedlichen finanziellen Herausforderungen und Erfolge der einzelnen Gemeinden.