Porträt Nachbarschaftsberatung

Es ist ein häufig geäußerter Wunsch vieler älterer Bürger, dass sie so lange wie möglich im eigenen Zuhause wohnen bleiben möchten. Denn die eigenen vier Wände sind voll mit positiven Erinnerungen: beim Bau der eigenen vier Wände wurde noch selbst Hand angelegt, die Kinder verbrachten hier eine unbeschwerte Kindheit und kommen auch heute noch immer wieder gerne nach Hause. Auch wenn es aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen durchaus sinnvoll sein könnte, eine andere Wohnform zu wählen, sind viele Senioren bereit auf vieles zu verzichten, nur um daheim alt zu werden. Zudem besteht oft der Wunsch, den Kindern noch etwas zu vererben statt das Eigenheim für die Pflegekosten zu opfern.

Dr. Annika_Daun
Dr. Annika Daun

In den eigenen vier Wänden lebt es sich am besten

Die Nachbarschaftsberatung möchte dem Wunsch vieler Senioren entsprechen und einen stationären Aufenthalt in einer Einrichtung hinauszögern oder sogar verhindern und bietet dazu zahlreiche Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen in Kooperation mit den örtlichen Trägern an.

Die Nachbarschaftsberatung respektiert und unterstützt den grundlegenden Wunsch nach dem Verbleib im eigenen Zuhause, weiß aber auch um die Bedürfnisse der Senioren nach Kontakten und Gemeinsinn und fördert dies durch Beratungs- und Hilfsangebote, durch Informationen zu lokalen Angeboten bei Kirchen, Vereinen und Initiativen. Des Weiteren sollen die pflegenden Angehörigen durch individuelle und maßgeschneiderte Angebote entlastet werden. Eine weitere Aufgabe der Nachbarschaftsberater besteht darin, sich in der Nachbarschaft und der Gemeinde zu vernetzen und als unbürokratischer Ansprechpartner für Hilfesuchende aller Lebensalter und Nationalitäten zur Verfügung zu stehen.

Krämer-Sommer
Beraterinnen Krämer und Sommer

NachbarschaftsberaterInnen – bodenständige Persönlichkeiten

Die NachbarschaftsberaterInnen sind lebenserfahrene, vielfältig ausgebildete und bodenständige Persönlichkeiten, die sich mit Engagement und Herz für die Belange ihrer Mitmenschen einsetzen. Ein besonderes Kennzeichen der Nachbarschaftsberatung ist, dass die BeraterInnen auch nach Hause kommen und vor Ort z. B. zu Themen wie Sicherheit im Eigenheim, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, sowie zu Pflegestufen und Barrierefreiheit zu beraten.

Die Nachbarschaftsberatung wird zudem immer wieder für Vorträge und Informationsveranstaltungen angefragt. Beliebte Themen sind: Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Sicherheit im eigenen zu Hause, Pflegeneuausrichtungsgesetz (PNG), Barrierefreiheit, alternative Wohlformen für Senioren, Leben mit Demenzerkrankten, Hilfen für pflegende Angehörige, Sucht im Alter.

Grundsätzlich werden alle Ehrenamtlichen durch qualifizierte kostenlose Schulungen auf ihre Tätigkeit für die Nachbarschaftsberatung vorbereitet. Auch einem vielfältigen Wunsch vieler ehrenamtlicher NachbarschaftsberaterInnen wird nachgekommen: Sie erhalten Unterstützung bei der Initiierung und Realisierung eigener Projekte, die sie immer schon umsetzen wollten oder wo konkreter Bedarf besteht, der anderweitig nicht abgedeckt wird.

Berater aus allen Berufszweigen gesucht

 Grundsätzlich werden weiterhin ehrenamtliche Berater aus allen Berufszweigen: wie Pharmazie, Medizin, Psychologie, Pädagogik, Ökotrophologie und Ernährungswissenschaften, Prävention & Sport, Reha & Pflege, Musik, Kunst & Kultur dem Handwerk und der Landwirtschaft gesucht, um neue Projekte auf- und auszubauen und ein umfassendes und für alle Bevölkerungsschichten interessantes Angebot im ländlichen Raum anbieten zu können.

Darüber hinaus wird die Nachbarschaftsberatung selbst als Veranstalter tätig, wenn entsprechende Angebote fehlen. So wird es im April eine Osterlesung für Senioren in der Bücherei Schermbeck geben.

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Veranstaltungen

Am 5.5.2014 ab 18 Uhr sind alle Ehrenamtlichen ins Kolpinghaus Schermbeck, Widau 40 zur Informationsveranstaltung „Versicherung im Ehrenamt – Fragen und Antworten“ eingeladen. Anmeldungen zu den Veranstaltungen werden von der Koordinierungsstelle der Nachbarschaftsberatung oder vom jeweiligen Kooperationspartner entgegengenommen.

Für Fragen steht als Ansprechpartnerin in der Koordinierungsstelle der Nachbarschaftsberatung: Dr. Annika Daun, Telefon 02853-910168, [email protected] zur Verfügung.

 

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