Pilotenschein mit 69 Jahren erworben

Der Schermbecker Karl-Heinz Nelskamp beeindruckte seine Prüfer sehr

Schermbeck Für Leute wie Karl-Heinz Nelskamp scheint Udo Jürgens sein Lied „Mit 66 Jahren fängt das Leben erst an“ geschrieben zu haben. Der Schermbecker Unternehmer im Ruhestand war sogar schon zwei Jahre älter, als er sich im vergangenen Jahr entschloss, das Fliegen mit einem Ultraleichtflugzeug C 42 zu erlernen.
Im Juli 2014 meldete sich der ausgebildete Keramikingenieur beim Airflugsportclub auf dem Flughafen „Schwarze Heide“ an, um den Flugschein zu erwerben. Bereits wenige Tage später hatte Fluglehrer Christian Lekscha dem Schermbecker Flugscheinanwärter so viel Wissen und Fertigkeiten vermittelt, dass dieser erstmals am Steuerhorn der C 42 sitzen konnte und in Begleitung des Fluglehrers abheben konnte.
Karl-Heinz Nelskamps Jungfernflug führte in Richtung Schermbeck. Dort kennt er sich aus. So richtig konnte er sich allerdings nicht auf die Gebäude und Straßen konzentrieren. „Es war jede Menge Nervosität im Spiel“, erinnert er sich an den ersten Flug und ist noch heute dankbar, dass ihn der erfahrene Flugschullehrer Christian Lekscha begleitete.

Mit 69 Jahren ist der Schermbecker Karl-Heinz Nelskamp (r.) der älteste Flugschüler, den Flugschullehrer Christian Lekscha (l.) jemals ausgebildet hat. Foto. Helmut  Scheffler
Mit 69 Jahren ist der Schermbecker Karl-Heinz Nelskamp (r.) der älteste Flugschüler, den Flugschullehrer Christian Lekscha (l.) jemals ausgebildet hat. Foto. Helmut Scheffler

Zur Vorbereitung auf die theoretische Prüfung am 21. September musste Karl-Heinz Nelskamp sieben Themenfelder gründlich bearbeiten. Dazu gehörten die Navigation und das menschliche Leistungsvermögen ebenso wie das Luftrecht, meteorologische Fragen, die Funktechnik und pyrotechnische Fragen. Zweimal in der Woche wurden in der Gruppe drei bis vier Stunden lang Fragen beantwortet.
Aus den insgesamt 2500 behandelten Fragen wählte der Prüfer Thomas Weigel am 21. September jeweils 40 Fragen zu allen sieben Aufgabenfeldern aus. 98 Prozent aller Fragen konnte Karl-Heinz Nelskamp richtig beantworten. Damit lag er weit über dem Durchschnitt seiner jüngeren Kollegen.

Bei der praktischen Prüfung am 16. Oktober konnte Karl-Heinz Nelskamp noch mehr beeindrucken. Eine Stunde lang dauerte der Flug in Kamen unter den strengen Augen des Prüfers Uwe Post. Unterwegs musste er beweisen, dass er in der Lage ist, in Notsituationen das Fluggerät zu beherrschen. Dazu gehörten die Landung bei ausgeschaltetem Motor, ein Flug mit extremer Kurvenneigung, eine Notlandeübung und eine Punktlandung.

Karl-Hienz Nelskamp hat beim Airflugsportclub auf dem fluhgaen 2Schwarze Heide" den Pilotenschein erworben. Foto: Helmut Scheffler
Karl-Hienz Nelskamp hat beim Airflugsportclub auf dem Flughafen Schwarze Heide“ den Pilotenschein erworben. Foto: Helmut Scheffler

„Er war der besonnenste und beste Prüfling, der mit je untergekommen ist“, bescheinigte Uwe Post dem Schermbecker Karl-Heinz Nelskamp im Rückblick auf seine etwa 30-jährige Tätigkeit als Prüfer. Und Flugschullehrer Christian Lekscha zeigt sich noch heute beeindruckt von seinem „gewissenhaften und ehrgeizigen Schüler“, der pünktlich zu seinem 69. Geburtstag die Sportpilotenlizenz zugeschickt bekam.
„Die Fliegerei macht mir mächtig Spaß“, freut sich Karl-Heinz Nelskamp über sein neues Hobby. Inzwischen ist er nicht nur mehrfach allein geflogen, sondern mindestens ein Dutzend mal auch in Begleitung eines Gastes. Dabei konnte er auch seine Söhne Klaus und Ulrich mächtig begeistern, und es siehr so aus, als dass mindestens einer von ihnen dem Vater nacheifern möchte.

Christian Lekscha leitet den. Foto: Helmut Scheffler
Christian Lekscha leitet den Verein. Foto: Helmut Scheffler

Der 2013 eröffnete Airflugsportclub bemüht sich derzeit, noch weitere Mitglieder zu bekommen. „Wir sind gegenwärtig eine Gemeinschaft von 20 Piloten und Schülern“, berichtet Christian Lekscha und ergänzt, „wie bieten die komplette theoretische und praktische Ausbildung zum Piloten an.“ Die preiswerteste Mitgliedschaft kostet 250 Euro im Monat und ist für Freunde des Flugsports, für Sponsoren und Förderer mit einem eigenen Flugzeug gedacht. Erfahrene Sportpiloten ohne ein eigenes Flugzeug zahlen jährlich 350 Euro. 500 Euro zahlt man für die „Club Gold“-Mitgliedschaft, die besonders den Neulingen unter den Piloten eine intensive Betreuung garantiert. Nähere Informationen findet man unter www.airflugsportclub.de H.Scheffler

Christian Lekscha hat uns drei Gutscheine für einen kostenlosen Flug überreicht. Die ersten drei Einzelpersonen, die uns per Mail an [email protected] folgende Frage beantworten, erhalten einen Gutschein.

Frage: Welchen Beruf hatte Christian Lekschas Großvater?

Die Adresse und Telefonnummer müssen in der E-Mail angegeben werden. Der  Rechtsweg ist ausgeschlossen. Man kann die Antwort auch auf der Homepage www.airflugsport.de finden.

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Mitgliedschaften und Charter beim airflugsportclub in 2015

Der airflugsportclub hat sein Angebot für eine Mitgliedschaft erweitert und auch interessanter gemacht. Wir haben unsere Leistungen und Beiträge überarbeitet und können jetzt differenzierte Mitgliedschaften
anbieten:
CLUB BRONZE
Der Jahresbeitrag beträgt 250€. Er ist gedacht für Freunde des Flugsports, Sponsoren und Piloten mit
eigenem Flugzeug. Die CLUB BRONZE-Mitglieder können die C42b auch für 110€ pro Flugstunde chartern.
Vorausbezahlte Flugstunden werden mit 5% Rabatt berechnet. Eine Begleitung durch den Fluglehrer wird
nach Absprache vergütet. Im Schadensfall trägt der Charterer die Selbstbeteiligung der Versicherung mit
2500€. Zwischen dem Charterer und dem airflugsportclub besteht ein schriftlicher Chartervertrag. Den
CLUB BRONZE-Mitgliedern stehen die Räume des Clubs zur Verfügung. Sie sind selbstverständlich mit
ihren Partner(innen) zu allen Aktivitäten des Klubs (Ausflüge, Besichtigungen, Veranstaltungen, Feiern, usw.) eingeladen und gern gesehen. Sie nutzen die vorhandenen Handbücher, Karten, Laptops, Software,
Getränke-Angebote und das Wissen und die Erfahrungen anderer Sportpiloten.

CLUB SILBER
Der Jahresbeitrag beträgt 350€. Er ist für erfahrenere Sportpiloten ohne eigenes Flugzeug gedacht. Die
CLUB SILBER-Mitglieder können die C42b für 98€ pro Flugstunde chartern. Vorausbezahlte Flugstunden
werden mit 8% Rabatt berechnet. Im Schadensfall trägt der Charterer die Selbstbeteiligung der Versicherung mit 2500€. Zwischen dem Charter und dem airflugsportclub besteht ein schriftlicher Chartervertrag. Weiter bietet der Club ihnen an, einmal im Monat einen nicht übertragbaren Übungsflug von 1 Stunde mit dem Fluglehrer, ohne Mehrkosten, durchzuführen. Weitere Flugzeiten mit dem Fluglehrer werden mit 135€ pro Stunde abgerechnet. CLUB SILBER-Mitglieder genießen dieselben Möglichkeiten und Aktivitäten wie die Freunde in BRONZE.

CLUB GOLD
Der Jahresbeitrag beträgt 500€. Hier fühlen sich alle „jungen“ Piloten gut umsorgt. CLUB GOLD-Mitglieder
können die C42b für 98€ pro Flugstunde chartern. Vorausbezahlte Flugstunden werden mit 10% Rabatt
berechnet Im Schadensfall trägt der airflugsportclub die Selbstbeteiligung der Versicherung mit 2500€.
Zwischen dem Charter und dem airflugsportclub besteht ein schriftlicher Chartervertrag. Der Club bietet
den CLUB GOLD-Mitgliedern an, ihre Flüge mit dem Fluglehrer als Übungsflüge, ohne Mehrkosten!,
durchzuführen.
Im Winter, bei niedrigen Aussentemperaturen, gibt es für den ersten Kalttstart eine „Warmlauf-Minderung“
von 5 Minuten in der Abrechnung und im Flugzeug-Betriebsbuch, d.h. die Startzeit beginnt 5 Minuten später.
CLUB GOLD-Mitglieder genießen dieselben Möglichkeiten und Aktivitäten wie die Freunde in BRONZE.
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Der Charterer zahlt auch die Ladegebühren, außer in EDLD und EDLM. Diese Landegebühren werden in
der monatlichen Kostenaufstellung abgerechnet. Barauslagen für Benzin (außer in EDLM) werden gegen
Quittung auch monatlich abgerechnet. Er behandelt das Clubeigentum pfleglich und haftet für selbst
verursachte Schäden (PC, Laptop, usw.).
Es gelten die AGB´s des airflugsportclubs.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.