Peter Malzbender in der Kritik

Pure Frechheit oder Größenwahn?! Stellungnahme von Betroffenen zu den Aussagen der NABU Kreisgruppe NRW

Sehr geehrter Herr Malzbender,

mit größter Verwunderung habe ich Ihren Kommentar „Naturschutzbund nimmt Wolf in Schutz“ (RP Online 03.03.2021) gelesen.

Alleine die Kurzzusammenfassung für sich ist eine pure Frechheit. Ohne jemals die Gegebenheiten vor Ort gesehen oder mit einem aus unserer Familie gesprochen zu haben, behaupten Sie öffentlich entgegen der Wahrheit, dass wir unsere Tiere nicht ausreichend geschützt haben. Woher nehmen Sie bitte diese Kenntnis? Aus Ihrem allumfassenden Wissensschatz oder hat Ihnen das einer Ihrer geliebten Vögel zugezwitschert?

Schließlich sind Sie ja laut der Website der LANUV Kreisgruppe NRW in der Hauptsache ornithologisch tätig. Vor Ort waren Sie oder Vertreter des NABU jedenfalls nicht.

Fakt ist allerdings, dass die Wolfsberater, die die den Zaun vor Ort akribisch untersucht haben, keinerlei Mängel feststellen konnten und dies auch im Rissprotokoll so vermerkt haben.

Auf welcher wissenschaftlichen Basis entstammt denn Ihre Binsenweisheit, dass ein Wolf keinen unter Spannung stehenden 1,50 m hohen Zaun überwinden kann? Ist es vielleicht nur Ihre persönliche Hoffnung, dass dem so ist?

Eine nächste Stufe der Dreistheit wird erreicht, indem Sie behaupten, dass der Wolf in den Morgenstunden kein Tier reißen würde. Nachweislich war der Kadaver des Schafes bei Eintreffen der Wolfsberater noch warm, ähnlich wie dies auch bei mehreren der vorangegangenen Risse dokumentiert wurde. Zusätzlich dazu wurden die Schafe gegen 5 Uhr morgens noch versorgt und der Zaun überprüft. Woher nehmen Sie also die Kenntnis, dass der Wolf das Schaf nicht in den Morgenstunden gerissen haben kann?

Zu Ihrer Rückfrage bezüglich der anliegenden Spannung kann ich bestätigen, dass der Zaun durchgehend stark spannungsgeladen war und keinerlei Untergrabungen etc. gefunden wurden. Wieder einmal gibt es kein Indiz für Ihre unhaltbaren Vorwürfe.

In Ihrem Abschlussplädoyer rufen Sie dazu auf, den Wolf als Spitzenprädator zu akzeptieren. Wollen Sie damit also andeuten, dass der Wolf an der Spitze der Nahrungskette steht und wir Übergriffe auf Nutz- sowie Haustiere (Skandinavien, Osteuropa) und im Extremfall auch auf Menschen (https://www.landwirt-radio.com/landwirt-news/details/news/woelfe-greifen-waldarbeiter-an) einfach hinnehmen sollten? All dieses Leid und die negativen Konsequenzen für den Tier- und Naturschutz, nur damit Sie weiter fleißig Spenden mit dem Thema Wolf generieren können?

Zusammenfassend lässt sich eins sagen: Sie, Herr Malzbender, veröffentlichen in diesem Artikel viele unhaltbare Vorwürfe gegen mich als betroffenen Tierhalter, ohne auch nur im Entferntesten den Sachverhalt vor Ort beurteilen zu können.

Bisher haben Sie und Ihre Kreisgruppe nur mit akuter Meinungsmache geglänzt und alle Fakten gekonnt ausgeblendet. Wo sind Ihre Fakten, wo sind Ihre wissenschaftlichen Belege Ihrer haltlosen Aussagen? Hören Sie mit der ideologisch orientierten Meinungsmache auf und stellen Sie sich der Wahrheit.

Auch wenn man dazu das eigene Vogelhäuschen verlassen müsste…..

Fabian und Familie Bresch

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.