Passionsbild für die Ludgerus Kirche von Regina Schumachers

Der Gekreuzigte und die Leidenden

Regina Schumachers hat für die St. Ludgerus Kirche ein Passionsbild im Format 100 x 200 cm geschaffen. Einige Freunde von Haus Kilian haben dazu etwas beigetragen.

Auf der linken Seite ist der gekreuzigte Christus zu sehen. Der eine Arm ragt über das Bild, über das unmittelbar sichtbare Geschehen, hinaus. Am anderen Arm hängen Infusionsflaschen. Darunter der Monitor einer Intensivstation und ein Schwerkranker. Die Lebenskraft der Liebe Jesu soll in ihn überfließen. In der Luft hängen, baumeln, Gehängte, Gefolterte. Der am Kreuz Gefolterte ist ihnen nahe.

Die dunkle Wolke über dem Kreuzes-geschehen versinnbildlicht die innere Dunkelheit alles Leidens und der Gottesferne.
Mitten darin sehen wir die vier hebräischen Buchstaben J AHWE, der Gottesname: „Ich-bin-da-mit-euch“. Gerade in menschlicher Dunkelheit will Gott uns nahe sein.

Links vom Gekreuzigten können wir so etwas sehen wie ein zerrissenes Tuch. Als Jesus starb, riss der Vorgang im Tempel von oben bis unten entzwei. Der Vorhang verbarg das Allerheiligste, wo nur einmal im Jahr der Hohepriester Zutritt hatte. Mit dem Kreuzes-tod Jesu ist der Zutritt zum Innersten Gottes für alle Menschen unmittelbar offen.

A m K r e u z

Ans Kreuz mit ihm –
So haben sie geschrien.
Am Kreuz mit IHM –
Sehen wir es so?
ER sieht uns so
Am Kreuz.

In der Luft hängen
Gefolterte. Waterboarding.
Wieder und wieder atemlos.

Im Schmerz des Seelenlosen
Ertrunken gibt ER
Infusion göttlichen Lebens:
Tropfen für Tropfen
Fließt Leben
Aus IHM heraus
Im Sterben
Zu uns.
JAHWE Sein Name für immer: der
Ich-Bin-Da-Mit-Euch.

Seine Herzfrequenz
Bis zum Erlöschen
Geist-Impuls.
Das WORT
Verstummt
In unserem Unsagbaren.

Seit der Vorhang
Im Tempel zerriss
Zu jener Stunde
Ist nichts mehr – keiner
Ausgeschlossen.
Alle inklusiv.

Klaus Honermann

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