Ehemalige Schüler der katholischen Altschermbecker Volksschule feierten ihre 65-jährige Entlassung
Schermbeck 24 Jungen und Mädchen der katholischen Volksschule in Altschermbeck wurden im Jahre 1951 vom Lehrer Holl entlassen. 16 Ehemalige trafen sich jetzt im Landgasthof Triptrap.
Das erste Treffen fand anlässlich der 25-jährigen Schulentlassung im Jahre 1976 in der Gaststätte Nappenfeld statt. 1997 organisierte Maria Cornelis das erste Kaffeetrinken für die Klassenkameradinnen. Danach trafen sich die „Mädchen“ jährlich im Haus einer Klassenkameradin zum Kaffeetrinken. Seit dem Treffen im Jahre 2006 in Hervest-Dorsten sind auch jährlich die männlichen Klassenkameraden mit von der Partie.

Normalerweise treffen sich die Ehemaligen am ersten Mittwoch im September. Diesmal verschob Maria Cornelis den Termin fürs Ehemaligen-Treffen so lange, bis Nesthäkchen Mia Schäfer am 5. Oktober wie alle anderen Mitschüler 80 Jahre geworden war. Maria Wolter, Hanni Grömping, Marlies Schneider, Josef Große-Gehling und Annemarie Kerker sind inzwischen verstorben.
In geselliger Runde wurde viel über die gemeinsame Schulzeit geplaudert, wobei ein Foto des Abschlussjahrgangs mit Lehrer Holl die Runde machte. Auf diesem Foto war auch der Schüler Josef Uellenberg abgebildet, der in den ersten sieben Jahre in der ehemaligen Uefter Volksschule unterrichtet wurde. Erstmals nahm er jetzt an einem Klassentreffen der Altschermbecker teil.
Die Schulzeit der Schüler bestand vor sieben Jahrzehnten nicht nur aus Lob. Tadel gehörte auch zur Tagesordnung und Mängel in der Fähigkeit, halbwegs konzentriert dem Unterrichtsablauf zu folgen, wurden bisweilen sogar mit Schlägen auf die Finger oder mit einer Ohrfeige geahndet. Ausflüge fanden – falls überhaupt – allenfalls in die Umgebung Schermbecks statt. An Zeiten ohne Schulbus und an regelmäßige Gottesdienstbesuche, an das Aufstellen in Zweierreihen auf dem Schulhof und an das gemeinsame Beten zu Beginn des Unterrichtes konnten sich die Ehemaligen ebenso erinnern wie an das Heizen des Klassenraumes mit dem Kanonenofen zur Winterzeit und an den fehlenden Sexualunterricht. H.Sch.