Ökomodellregion Niederrhein geht an den Start

Foto: © MULNV/ M. Hermenau

Kreise Wesel und Kleve:

Am Donnerstag, 28. Oktober 2021, nahmen Ralf Berensmeier, Kreisdirektor des Kreises Wesel, in Vertretung für Landrat Ingo Brohl, und Silke Gorißen, Landrätin des Kreises Kleve, die Förderzusage für die gemeinsame Ökomodellregion Niederrhein entgegen. Bei einer Kick-off-Veranstaltung in Düsseldorf überreichte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser den Vertreterinnen und Vertretern der drei Ökomodellregionen in NRW die Auszeichnungsurkunden. Die Projekte werden über drei Jahre und mit einem jährlichen Zuschuss von bis zu 80.000 Euro gefördert.

Kreisdirektor Ralf Berensmeier: „Mit Hilfe der Förderzusage können wir unsere Projekte nun anstoßen und umsetzen. Die Strategie der Öko-Modellregion Niederrhein dient der Landwirtschaft, dem ländlichen Raum und sichert die Zukunftsfähigkeit der Kreise für die Wirtschaft insgesamt. Der Umbau der Land- und Ernährungswirtschaft nach ökologischen Maßstäben kann dabei Ökonomie und Ökologie verbinden und damit wegweisend sein.“

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (Mitte) übergab die Urkunden zum Start der Ökomodellregion Niederrhein an Silke Gorißen, Landrätin des Kreises Kleve, und Ralf Berensmeier, Kreisdirektor des Kreises Wesel.                              Foto: © MULNV/ M. Hermenau

Landrätin Silke Gorißen: „Viele mittelständische Verarbeitungsbetriebe in den Produktsparten Milch, Fleisch, Gemüse und Obst haben bereits Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert. Auch handwerkliche Verarbeitungsbetriebe wie Bäckereien, Brennereien, Keltereien oder Brauereien können sich nach den ersten Vorgesprächen eine Beteiligung an der Öko-Modellregion vorstellen. Dadurch, dass mit Kleve und Wesel zwei Flächenkreise zusammenarbeiten, kommen wir insgesamt auf ein größeres Gebiet und können so mehr erreichen.“

Die „Ökoregion Niederrhein“ soll als starke regionale Marke etabliert werden, die unter dem Motto „Bio-Fair-Regional“ ein unverwechselbares Image für Bio-Milch, -Fleisch, -Obst und -Gemüse vom Niederrhein aufbaut. Die Modellregion kann auf ein bereits seit über zehn Jahren etabliertes positives Image ihrer regionalen Produkte bauen. Dieses haben die Kreise Wesel und Kleve unter anderem in der Zusammenarbeit mit der Genussregion Niederrhein e.V. und Agrobusiness Niederrhein e.V. maßgeblich gestaltet hat.

Ziel der Förderung von Öko-Modellregionen durch das Land NRW ist unter anderem die Erweiterung und stärkere Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten regionaler und auch ökologischer Produkte, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in Kantinen. Durch eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotenziale soll das Interesse an einer Umstellung und damit langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen steigen.

Land und Bund wollen insgesamt einen Anteil von 20 Prozent Ökofläche bis zum Jahr 2030 erreichen. Während in Nordrhein-Westfalen der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche 2020 bei 6,5 Prozent lag, gibt es in den beiden Kreisen Kleve und Wesel 67 ökologisch wirtschaftende Betriebe mit einer Gesamtfläche von rund 2.800 Hektar Fläche. Dies entspricht rund 2,4 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der beiden Kreise.  

Weitere Informationen zur Ökomodellregion Niederrhein gibt Monika Stallknecht von der EntwicklungsAgentur Wirtschaft des Kreises Wesel unter 0281/207- 2018.

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (Mitte) übergab die Urkunden zum Start der Ökomodellregion Niederrhein an Silke Gorißen, Landrätin des Kreises Kleve, und Ralf Berensmeier, Kreisdirektor des Kreises Wesel.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.