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Ökologische Aufwertung in Schermbeck am Lichtenhagen

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Kiefern sollen am Lichtenhagen in den nächsten 30 Jahren durch Laubbäume ersetzt werden. Symbolfoto

RVR Ruhr Grün arbeitet an ökologischer Aufwertung in den Naturschutzgebieten Lichtenhagen und Diersfordter Wald – Kiefern sollen in den nächsten 30 Jahren durch Laubbäume ersetzt werden

Wesel/Schermbeck. In der kommenden Woche startet der RVR-Betrieb Ruhr Grün Waldumbaumaßnahmen in den Naturschutzgebieten Diersfordter Wald in Wesel und Lichtenhagen in Schermbeck.

In Wesel sollen rund um das „Schwarze Wasser“ mehr Heideflächen entstehen, in Lichtenhagen arbeitet Ruhr Grün an der Umwandlung in einen Laubwald und einer Beruhigung der Biotope rund um den Angelweiher.

Ökologischer Waldumbau in Schermbeck

Ende Januar beginnt Ruhr Grün mit den Arbeiten für den ökologischen Waldumbau im Naturschutzgebiet Lichtenhagen. Der naturferne Kiefernbestand wird durch einen naturnahen bodensauren Buchen- und Eichenmischwald ersetzt. In einem ersten Schritt werden 20, naturschutzfachlich besonders wertvolle, alte Bäume pro Hektar ausgewählt. Sie sollen dauerhaft und bis zum vollständigen Zerfall auf der Fläche bleiben und damit den Anteil an Alt- und Totholz erhöhen.

Hälfte der Kiefern werden gefällt

Anschließend muss rund die Hälfte der Kiefern gefällt werden. Die freien Flächen bepflanzt Ruhr Grün anschließend mit Buchen, Stiel- und Traubeneichen. Innerhalb der nächsten 30 Jahre werden dann die restlichen Kiefern entnommen und durch Laubbaumarten ersetzt.

Trampelpfad rund um den Angelweiher wird gesperrt

Außerdem wird der Trampelpfad rund um den Angelweiher gesperrt und die Angelstege entfernt, um die dortigen Biotope zu schützen. Hier leben viele Arten, die in NRW in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind. Diese Arten benötigen vom Menschen ungestörten Lebensraum.

Die Arbeiten am Lichtenhagen dauern rund zwei Wochen. Für März planen die Forstleute dann die Neupflanzungen, so dass Ende März alle Arbeiten abgeschlossen sind.

Diersfordter Wald

Anfang der Woche beginnen die Arbeiten an den Ufern des Heideweihers im Diersfordter Wald. Hier wird der Lebensraum für besonders seltene und gefährdete Pflanzengesellschaften erweitert und verbessert, indem Wald in Heide- und Magerrasen umgewandelt wird. So wird wertvoller Lebensraum geschaffen, in dem sich zum Beispiel das in NRW vom Aussterben bedrohte Schwimmende Froschkraut entfalten kann. Dafür entfernt Ruhr Grün Bäume auf der bereits umzäunten und beweideten Fläche rund um das Gewässer. Horstbäume, Bäume mit Spechthöhlen und Fledermauskästen sowie stehendes Totholz bleiben erhalten.

Nadelwaldbestände werden in Laubwald umgewandelt

Als Ausgleich wurden und werden im Umfeld des Schwarzen Wassers Waldflächen neu aufgeforstet. Zum Teil werden auch Nadelwaldbestände in Laubwald umgewandelt.

Die Maßnahmen sollen die bereits im Rahmen des Life Projektes „Bodensaure Eichenwälder“ die in 2016 begonnene positive Entwicklung des Heideweihers weiterführen.

Beide Maßnahmen sind mit den zuständigen Behörden des Kreis Wesel, dem Forst (Wald und Holz), der Biologischen Station und anderen Trägern öffentlicher Belange abgestimmt und genehmigt.

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