Katholische Landjugend hängte am Samstag vier Nistkästen auf
Schermbeck Unter dem Motto „Naturschutz und Heimatschutz“ steht nahezu jährlich eine Aktion der Katholischen Landjugendbewegung Schermbeck (KLJB). Nachdem in den letzten Jahren Insektenhotels, Fledermauskisten und Nisthilfen für heimische Singvögel gebaut wurden, erstellten die Jugendlichen in diesem Jahr Nistkästen für Schleiereulen und für den Waldkauz, den Vogel des Jahres 2017.
Nisthilfen werden im Rahmen des aktiven Vogelschutzes immer wichtiger, weil es weniger alte und morsche Bäume gibt und weil Gebäude immer häufiger so abgedichtet werden, dass in ihnen geeignete Brutnischen fehlen. Nist- und Übernachtungshilfen sind für Vögel deshalb so wichtig, weil sie mit 39 bis 42 Grad Körpertemperatur deutlich mehr Körperfett verbrennen müssen als viele andere Säugetiere. Wenn Vögel keinen Schutz finden, sondern auf einem Ast übernachten müssen, dann kann ihnen das in kalten Winternächten zum Verhängnis werden.

Beim Vorstandsmitglied Daniel Steinkamp in Hinteruefte wurden die beiden Nistkästen für Schleiereulen sowie zwei Nistkästen für Waldkäuze gebaut, deren Bauanleitung dem Internet entnommen wurde. An manchen Tagen kamen bis zu 15 Helfer, wobei die Geselligkeit nicht zu kurz kam.
Aufhängen der Nistkästen
Am Samstag beteiligten sich Melanie Tasse, Birte Baumeister, Marina Gardemann, Julian Möllmann, Janik Tasse, Jan Möllmann, Niklas Linneweber, Tobias Underberg, Sophie Scholtholt, Målin Baumeister, Lars Ufermann und Jan Bienbeck am Aufhängen der Nistkästen. Die Schleiereulen-Kästen eignen sich für den Einbau in Scheunen, Ställen und Kirchtürmen. Solche überdachten Plätze fanden die Jugendlichen auf dem Hof Tasse am Nottkampweg und bei Underberg am Grenzweg. Julian Möllmann erleichterte mit seinem Traktor und dem angebauten Arbeitskorb das Aufhängen der Nistkästen. Von ihren überdachten Nistplätzen aus machen sich die etwa 35 Zentimeter großen Eulen auf zur Beutesuche. Sie ernähren sich vor allem von Wühlmäusen, fressen aber auch Reptilien, Frösche und Insekten.

An zwei Stellen der Uefter Mark
Da Waldkäuze Baumhöhlenbrüter sind, mussten die Jugendlichen Standorte im Wald finden. An zwei Stellen der Uefter Mark wurden die Kästen in etwa sechs Metern Höhe an Bäumen aufgehängt. Beide Standorte liegen in der Nähe von offenen Feldfluren; das sind ideale Standorte, weil der Waldkauz Landschaften bevorzugt, in denen sich Wälder und Baumgruppen mit offenen Flächen abwechseln. Der Waldkauz frisst bevorzugt Mäuse und Wühlmäuse, aber auch Wanderratten und Kaninchen.
„In diesem Monat beteiligen wir uns am gemeindlichen Umwelttag“, laden die KLJB-Vorsitzenden Birte Baumeister und Marina Gardemann die Jugendlichen ein, am 25. März zur Gaststätte Triptrap zu kommen, um sich an der Müllsammelaktion entlang der Erler Straße zu beteiligen. H.Sch.