Schermbeck soll ein werbewirksames, neues und offizielles Logo bekommen. Der Entwurf sorgt derzeit für Gesprächsstoff.
Schermbeck. Mittlerweile hat fast jede Kommune ihr eigenes Logo, um damit ihre eigene Identität, ihre Kultur, Geschichte, Landschaft und Wirtschaft nach außen hin zu präsentieren.
Der Entwurf des Schermbecker Logos – schlicht in Blau und Grün, soll zukünftig die Außenwirkung für die Tourismus Region, ländlich und naturnah, unterstreichen und stärken.
Die beiden gewählten Farben Grün und Blau sollen zum Einen für die Natur, beispielsweise Hohe Mark, Kanal und Lippe sowie den Dämmerwald stehen. Die Wirtschaftsförderung setzte bei der Umsetzung bewusst für ein zweifarbiges Design, damit es für möglichst viele Menschen kompatibel ist (wir berichteten).
Marke für Schermbeck
Der schlichte Schriftzug soll zukünftig in Kampagnen die Marke Schermbeck etablieren.
Bereits im Vorfeld und vor der eigentlichen Abstimmung im Ausschuss am 10.3. heißt es vonseiten der Grünen in Schermbeck, dass sie diesem Entwurf nicht zustimmen werden.
Der Grund: Es sei unter anderem nicht selbsterklärend. Auch wird bemängelt, dass durch eine engere Verbindung des I mit dem B die eigentliche Intention des Logos, nämlich „Sei Schermbeck“, hier nicht mehr klar erkennbar sei.
Und wie es scheint, stehen die Grünen laut einer Facebook-Umfrage auf „Du bist ein echter Schermbecker, wenn… “ von Thomas Bolte in Schermbeck nicht alleine mit ihrer Meinung da.
Bei der Umfrage bei dem 225 Schermbecker bis zum 5. März ihr Votum abgegeben haben, sprachen sich 88,9 Prozent (200 Stimmen) gegen den Entwurf aus. Sie bevorzugen das vorhandene Schermbecker Wappen für die Außendarstellung Schermbecks.
5,8 Prozent (13 Stimmen) stimmten dafür, dass ein Logo für Schermbeck grundsätzlich nicht verkehrt sei, aber der gezeigte Vorschlag ihnen nicht zusagt. Lediglich 5,3 Prozent (12 Stimmen) gefällt der Entwurf.
Dazu Thomas Bolte: „Ich bin persönlich nicht erstaunt, dass der Vorschlag auf breite Ablehnung stößt. Er ist einfach unglücklich. Allein bei den Farben muss ich immer an die Volksweisheit ‚Grün und Blau schmückt die Sau’ denken“, so Bolte.
Grundsätzlich keine schlechte Idee
Grundsätzlich sei es laut Bolte aber sicher keine schlechte Idee, ein Logo für Schermbeck zu entwickeln. „Nur wäre es ja hier jetzt so, dass ein eigenständiges Logo in Konkurrenz zum vorhandenen Wappen treten würde. Das Wappen würde dann in der Außendarstellung vermutlich kaum noch Verwendung finden. Die Schermbecker hängen aber offensichtlich an ihrem Wappen. Also ist vermutlich eine Kombination aus Beidem die Lösung: Ein vielleicht modernisiertes, minimalistisch dargestelltes Wappen mit einem Slogan für Schermbeck.“
Bolte meint auch, dass das Claim „Sei Schermbeck“ zu sehr an die Berliner Imagekampagne „Sei Berlin“ angelehnt sei. „Das kann man nicht einfach so kopieren, das ist im Zweifel auch eine rechtliche Frage. Es sei denn, dass die für Berlin beauftragte Agentur das entspannt sieht.“