Ehrenmedaille des Heimatvereins für Horst Schmitter – Zeitreise durch Schermbeck in neun Video-Clips und 90 Minuten
Die Einblicke, die Hans Zelle dem Betrachter in den zahlreichen Interviews gibt, haben so manches Mal auch Horst Schmitter überrascht.
Hans Zelle ist eine Institution in Schermbeck. Als 1982 das Haus an der Steintorstraße 17 in den Besitz der Gemeinde überging, machte er sich stark für die Idee, hier ein Heimatmuseum zu errichten.

Da es zu der Zeit noch keinen Heimatverein gab, gründete er kurzentschlossen auch diesen. Fünf Jahre später konnte das Museum die Pforten öffnen. Am 30. Oktober wurde dort eine neunteilige Filmdokumentation vorgestellt, in der sich Filmemacher Horst Schmitter und Hans Zelle auf eine Zeitreise durch Schermbeck begeben haben.
Mit Hans Zelle auf Spurensuche
Die Idee war ebenso naheliegend wie herausfordernd. In seiner Laudatio auf den für dieses aufwendige filmische Projekt geehrten Horst Schmitter warf Rolf Blankenagel, Vorsitzender des Heimatvereins, einen Blick auf die Beweggründe. 2019 stand Heimatforscher Hans Zelle bereits kurz vor seinem 90. Geburtstag und man suchte nach Wegen, sein umfangreiches Wissen über die Geschichte Schermbecks für künftige Generationen zu bewahren. Gesagt, getan. In Horst Schmitter fand man einen kongenialen Partner für die Umsetzung dieses Vorhabens. Gemeinsam machte man sich für das Projekt „Schermbeck im Wandel der Zeiten“ auf Spurensuche.

Neun spannende Videos
Herausgekommen sind jeweils 15-20 Minuten lange Videos, die zwar einen gemeinsamen roten Faden haben, aber alle in sich abgeschlossen sind. Den Auftakt bilden zwei Folgen aus dem Heimatmuseum, bevor die beiden sich im dritten und vierten Teil zu einem Rundgang durch Schermbeck aufmachen. Herausragenden historischen Ereignissen sind die Folgen fünf bis sieben gewidmet. In den beiden abschließenden Folgen steht das gesellschaftliche Leben in Schermbeck im Mittelpunkt. Dabei wird natürlich auch ein Blick auf das Verhältnis von Schermbeckern und Altschermbeckern geworfen.

Die Einblicke, die Hans Zelle dem Betrachter in den zahlreichen Interviews gibt, haben so manches Mal auch Horst Schmitter überrascht. Der wohnt zwar seit 1978 in Schermbeck, aber die Bedeutung z. B. des Pitterturms am Mühlenteich war auch ihm neu. In den wurden im Mittelalter in Ermangelung eines Gefängnisses Spitzbuben und andere Übertäter kurzerhand hineingeworfen. Dort blieben sie, bis die Gerichtsbarkeit wieder einmal nach Schermbeck kam, um über sie zu richten.
Rolf Blankenagel überreichte die Ehrenmedaille des Heimatvereins
Zieht man die coronabedingte Drehpause ab, hat das Projekt rund zwei Jahre in Anspruch genommen. Nach den Drehs mussten die Filme schließlich noch geschnitten und bearbeitet werden. Für diesen Einsatz erhielt Horst Schmitter jetzt von Rolf Blankenagel die Ehrenmedaille des Heimatvereins und eine Urkunde überreicht. Seine Frau Hannelore Karbenk, die in dieser Zeit regelmäßig auf ihren Mann verzichten musste, erhielt zum Dank die beliebte Schermbecker Kiste.