Neue Trinkwasserflut von Stender Mineral Water Plant

1.000 Liter sauberes und klares Trinkwasser pro Stunde für die Menschen in Ponugodu – Indien

Mit der Fertigstellung des Projektes „Stender Mineral Water Plant“ ist für rund 9.000 Menschen in Indien ein Traum in Erfüllung gegangen.

In der Heimat von Pastor Xavier Muppala aus Ponugodu, einer indischen Ortschaft im Distrikt Nalgonda, können die Menschen endlich in der schon sehr rückständigen Region in Indien sauberes Trinkwasser genießen.

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Sehr zur Freude von Pastor Xavier Muppala gibt es frisches Trinkwasser by Stephan Stender in Ponugodu. Foto: Helmut Scheffler

Gestartet ist das Projekt im April 2019. Wegen der Corona Einschränkungen jedoch konnten die Techniker im letzten Schritt, nach der Einweihung des Gebäudes nicht kommen, um die Maschinen zu installieren. Seit zwei Monaten läuft die Anlage nun. Zwar noch nicht voll, wie Pastor Xavier Muppala sagt, aber sie produziert immerhin schon 1000 Liter Wasser stündlich.

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Moderne Trinkwasseranlage, die rund 1000 l. Wasser pro Stunde fördert © privat

Lebensnotwendige Projekt

Dank der Initiative von Stephan Stender. Er selber war mehrfach mit seiner Frau Barbara vor Ort, und hat mit Unterstützung seines Freundeskreises, aber auch durch zahlreiche Einzelspenden sowie Unterstützter der St. Ludgerusgemeinde Schermbeck, dieses lebensnotwendige Projekt in die Tat umgesetzt. Seit gut zwei Monaten können nun die Menschen hier sauberes Trinkwasser genießen. Zusammengekommen an Spendengeldern für die Stender „Mineral Water Plant“ sind mittlerweile rund 70.000 Euro

„Ich bin sehr glücklich, dass die Wasseranlage läuft. Viele Leute trinken schon das Wasserund verzeichnen dadurch die ersten gesundheitlichen Fortschritte. Die Knochen- und Gelenkschmerzen haben sich deutlich reduziert“, berichtet Muppala“.

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© privat

Wasser zum Selbstkostenpreis

Bis zur Fertigstellung war die Versorgung in Ponugodu von sauberen Trinkwasser ein großes Problem. Zum einen verursacht es durch die hohe Belastung mit Fluoriden viele Krankheiten. Auf der anderen Seite ist sauberes Wasser für einen Großteil der Bevölkerung nicht bezahlbar. „Heute kommen die Menschen direkt vor Ort und können sich das Wasser zum Selbstkostenpreis dort abholen. Der nächste Schritt wird sein, dass wir das Wasser auch ausliefern möchten“.

Es fehlen noch zwei LKWs

Dazu jedoch müssen noch zwei LKWs angeschafft werden, fügt Muppala hinzu. Er selber konnte in diesem Jahr zur Fertigstellung der Wasseranlage nicht vor Ort sein. Sein Bruder Dayakar Muppala sei jedoch der Mann gewesen, der während der Bauzeit sehr aktiv in seinem Heimatort alles koordinierte, überwachte und am Laufen gehalten habe, fügt Muppala.

Sein besonderer Dank jedoch geht an Stephan Stender, der, wie Muppala sagt, alles auf seine Schulter genommen und getragen habe. Und natürlich bedankt sich der Geistliche an alle Menschen, die mit einer Spende dieses wichtige und lebensnotwendige Projekt unterstützt haben.

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© privat

Herzblut, Energie und Engagement

Über die neue „Wasserflut“ und diesen positiven Lichtblick freut sich auch die Schermbeckerin Christine Wolf. „Ich bin sehr glücklich, dass die Menschen nun vor Ort mit dem Grundnahrungsmittel ‚sauberes Wasser‘ versorgt werden können, denn es ist elementar wichtig“, so Wolf.

Gleichzeitig jedoch unterstreicht sie das große Engagement von Stephan Stender, aber auch von den Menschen vor Ort in den letzten Monaten. „Es ist sehr bemerkenswert mit wie viel Herzblut und Energie Stephan Stender sich in dieses Projekt eingebracht hat. Ich meinerseits freue mich, dass auch ich durch meine Spenden ein Teil des Projektes bin“, sagt Christine Wolf. Sie selber war vor drei Jahren in der Region Ponugodu und hat Land und Leute dort kennengelernt.

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„Zu dem großen Corona-Stress, welchen die Bevölkerung dort ausgesetzt ist, finde ich es sehr gut, dass die Menschen nun eine Sorge weniger haben“, sagt auch Barbara Böing. Sie und ihr Mann Nico sind ebenfalls sehr engagiert und möchten, wenn Corona es zulässt, im nächsten Jahr wieder dort hinfliegen. Gemeinsam mit Barbara Stender kümmern sich die Böings um die Nähschule, die Finanzen und Patenschaften.

Indien Projekte von St. Ludgerus

Seit Amtsantritt als Pastor von St. Ludgerus am 3. September 2013 hat Xavier Muppala mit Unterstützung der Schermbecker Bevölkerung mehrere Projekte initiiert, um das Leben der Menschen in seiner Heimat zu verbessern. Dazu gehörten neben der Unterstützung mehrerer Schulprojekte auch der Aufbau einer Nähschule und der Bau einer neuen Kirche, die im November 2017 im Beisein einer Schermbecker Reisegruppe eingeweiht wurde.

Stender Mineral Water Plant sorgt in Indien für sauberes Trinkwasser
Barbara und Stephan Stender © privat

An dieser Fahrt beteiligten sich auch der Schermbecker Unternehmer Stephan Stender und seine Frau Barbara. Sie zeigten sich seinerzeit schon beeindruckt von den schwierigen Lebensbedingungen vieler Menschen in Ponugodu und fassten den spontanen Entschluss, einen Beitrag zur Verbesserung dieser Bedingungen zu leisten.

Petra Bosse

Spendenkonto: Kath. Kirchengemeinde St. Ludgerus
IBAN: DE06400693630101005902
Volksbank Schermbeck – Stichwort: Indien-Projekt