Im Kreis Wesel werden zwei neue Ranger angestellt. Sie sollen die Waldbesucher informieren und auf Regelverstöße achten.
Am Dienstag, 18. Juli, hat Landrat Ingo Brohl einen Kooperationsvertrag zwischen dem Land NRW und dem Kreis Wesel sowie sechs weiteren Kooperationspartnern unterschrieben. Sie machen den Einsatz zweier Rangerinnen bzw. Ranger in den Wäldern des Kreises möglich.
Ziel des Einsatzes ist laut Vertrag „die vom Nachhaltigkeitsgedanken getragenen naturverträglichen Nutzungsmöglichkeiten der bewirtschafteten und unbewirtschafteten Waldflächen zu vermitteln und die Multifunktionalität des Waldes zu fördern.“
Manche Waldbesucher sorgten für Ärger
In der Vergangenheit gab es immer häufiger Fehlverhalten von Waldbesuchern und Schäden in der Natur. In der Folge kam es zu Konflikten zwischen Erholungssuchenden und Eigentümern, Forstleuten sowie der Naturschutzbehörde. „Durch den Einsatz der Rangerinnen und Ranger und die damit verbundene Aufklärung über den Wald, seine Lebewesen und die Natur stärken wir das Verständnis für den Wald und erleben hoffentlich zukünftig ein rücksichtsvolleres Miteinander und weniger Regelverstöße“, so Ingo Brohl.
Ranger sind im gesamten Kreis unterwegs
Das Einsatzgebiet der Ranger umfasst die Waldflächen außerhalb der Liegenschaften des RVR im gesamten Gebiet des Kreises Wesel. Dazu kommen besondere Waldgebiete mit bedeutsamer Größe und Konfliktpotential.
In diesen Bereichen werden sie täglich Erholungssuchende vor Ort informieren, Pflege- und Instandsetzungsarbeiten durchführen sowie den gesetzlichen Forstschutz und die Naturschutzwacht sicherstellen. Darüber hinaus werden die Ranger im Rahmen der Umweltbildung Führungen anbieten. So können die Männer und Frauen etwa Schulen und Kindergärten besuchen, um dort über den Wald und die Natur aufzuklären.
Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land NRW (Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Niederrhein), dem Kreis Wesel, dem Waldbauernverband NRW e.V., der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald NRW e.V. sowie den Forstbetriebsgemeinschaften Hünxe, Schermbeck-Drevenack, Rheinaue und Moers läuft vorerst für fünf Jahre.
Die Personalkosten sowie die Bereitstellung von Dienstwagen und die notwendige IT- Infrastruktur übernimmt der Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Der Kreis Wesel beteiligt sich an den Personalkosten mit jährlich 17.000 Euro pro Rangerin bzw. Ranger.