Desirée Kaiser stellte sich in allen drei Wochenend-Gottesdiensten vor
Als Nachfolgerin von Birgit Gerhards wurde Desirée Kaiser am ersten Advents-Wochenende als neue Pastoralreferentin in die Gemeinde St. Ludgerus eingeführt. Ein besonderes Talent der neuen Pastoralreferentin erlebten die Besucher mit: ihre Begeisterung für die Musik.
In allen drei Gottesdiensten erläuterte der Weseler Dechant Stefan Sühling den Gottesdienstbesuchern das nun beginnende Leitungsmodell. Da es dem Bistum Münster nicht gelang, einen Pfarrer für die Ludgerusgemeinde zu finden und weder Pastor Xavier Muppala noch Desirée Kaiser wegen unterschiedlicher Hemmnisse die Aufgabe eines leitenden Pfarrers übernehmen können, hat Stefan Sühling die Verwaltung der Pfarrei übernommen, während sich Muppala und Kaiser die Seelsorge teilen.
Die Gottesdienste am Samstagabend und am frühen Sonntagmorgen gestaltete Desirée Kaiser zusammen mit dem Diakon Karl Haßlinghaus. Im zweiten Sonntagsgottesdienst begleitete sie Pastor Muppala zum Altar.

Foto: Helmut Scheffler
AAHA-Regeln Achtung-Anstecken-Hoffnung-Abstand
Im Rahmen ihrer ersten Predigt befasste sich Kaiser in Anlehnung an die „AHA“-Regeln der Corona-Zeit mit den „AAHA“-Regeln Achtung-Anstecken-Hoffnung-Abstand, die nacheinander an den vier Adventssonntagen thematisiert werden. Am Wochenende ging es um die „Achtung“. Passend zum Begriff standen die Betrachtungen zu einem Text aus dem 13. Kapitel des Evangelisten Markus. Im Gleichnis wurde von einem Mann gesprochen, der sein Haus verließ und seine Vollmacht und Aufgaben mit den Worten „gebt acht und bleibt wachsam“ den Knechten übertrug.
Desirée Kaiser zog Parallelen zum jüngsten Teil ihrer Biografie: „Als ich vom Bistum Münster im Frühsommer angefragt wurde, ob ich mir vorstellen könne, als Pastoralreferentin nach Schermbeck zu gehen und dort auch die Gemeinde bei einem Stück Pionierarbeit zu begleiten, ohne ein gewohntes größeres pastorales Team mit leitendem Pfarrer, aber mit einem kleinen Team und der Gemeinde auf dem Weg, um ein neues Leitungsmodell zu entwickeln, da kamen mir diese und ähnliche Worte wie ´gib acht und bleib wach` in den Kopf.“
Vorhaben, die Zukunft der Ludgerusgemeinde zu planen
Im Hinblick auf das anstehende gemeinsame Vorhaben, die Zukunft der Ludgerusgemeinde zu planen, empfahl Kaiser, sich mit gegenseitiger Achtung auf den Weg zu machen und „die Gemeinde weiterhin lebens- und liebenswert zu gestalten“ an einem Ort, „wo unterschiedliche Meinungen einen Platz haben, wo auch mal diskutiert und gerungen wird und dennoch Gemeinschaft nicht aus dem Blick verloren wird.“
Mitglied des Vokalensemble „Dissonanz“
Ein besonderes Talent der neuen Pastoralreferentin erlebten die Besucher mit: ihre Begeisterung für die Musik. Als aktives Mitglied des Vokalensemble „Dissonanz“ an der Abteikirche im linksniederrheinischen Kamp ließ sie es sich am Wochenende in Schermbeck nicht nehmen, am Ambo stehend, das Adventslied „Maria durch ein Dornwald ging“ zu singen.
Schwierig, Menschen kennen zu lernen
Nach dem Gottesdienst folgten etliche Besucher der Bitte Kaisers, am Ausgang ein wenig zu verweilen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation ist es schwieriger als in normalen Zeiten, im beruflichen Umfeld Menschen kennen zu lernen. „Haben Sie deshalb keine Scheu, mich in Schermbeck anzusprechen oder mir eine Mail zu schicken ([email protected])“, empfiehlt Desirée Kaiser.
Noch wohnt sie in Moers. Ab Februar wird sie von ihrem neuen Wohnort Gahlen aus wesentlich schneller zum Arbeitsplatz gelangen und unterwegs manch einem der etwa 5700 Gemeindeglieder begegnen. H.Scheffler