Neue Düngeverordnung kommt

Mit der heutigen Bundesratsentscheidung ist der Weg für die neue Düngeverordnung geebnet, so der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV). Der Verband begrüßt, dass die zuletzt von einigen Bundesländern unter Federführung Nordrhein-Westfalens über den Umweltausschuss des Bundesrates geforderten erheblichen Verschärfungen für die Düngepraxis keine Berücksichtigung in der Verordnung gefunden hätten.
 
Mit der neuen Düngeverordnung werden Gewässerschutz und bedarfsgerechte Düngung in Einklang gebracht. Dadurch sei es für die Landwirte auch zukünftig möglich, die Standortpotenziale der fruchtbaren Böden im Rheinland auszuschöpfen, so der RLV. Allerdings müsse bei der folgenden Umsetzung des komplexen Regelwerks darauf geachtet werden, den bürokratischen Aufwand einzugrenzen, so der Verband. Dies gelte insbesondere für die noch zu beratenden landesrechtlichen Regelungen.

Der RLV sieht Landwirtschaftsminister Remmel nunmehr gefordert, agrarstrukturelle Belange zu berücksichtigen, wenn es in NRW demnächst an die Umsetzung der Bundesverordnung für nitratsensible Gebiete geht. Nochmals hebt der Verband hervor, dass die Düngeverordnung einen Beitrag für den allgemeinen Gewässerschutz leiste, während für den Bereich des Trinkwasserschutzes besondere Ansprüche gelten. Leider würde aus politischen Erwägungen heraus die Bevölkerung immer wieder verunsichert und ein enger Zusammenhang zur Düngeverordnung hergestellt, zeigt sich der RLV enttäuscht. Schließlich arbeiten Wasserversorger und Landwirte in NRW in so genannten Trinkwasserkooperationen eng zusammen und stimmen Vorgaben für Düngung und Bewirtschaftung der Flächen ab, damit die Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgt werden kann. Mehr als 12 000 Landwirte in 114 Kooperationen stellen sich Tag für Tag dieser Herausforderung, so der RLV.


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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.