Nahverkehr attraktiver machen – Junge Liberale für einen modern vernetzten Niederrhein
(pd). Während der Rest der Republik über „kostenlosen“ Nahverkehr streitet, bringen die Jungen Liberalen zum Kreisparteitag der Freien Demokraten am dritten März konkrete Vorschläge zur Verbesserung und Modernisierung des Nahverkehrs in der Region ein.
In ihrem Antrag „Vernetzter Niederrhein“ kritisieren sie den „Flickenteppich“ der Tarife und Verkehrsunternehmen VRR scharf und fordern ein einheitliches online & offline Tarifsystem, um den Nahverkehr für Jung und Alt attraktiver zu machen.
Zudem setzen die JuLis auf mehr effiziente Direktverbindungen sowie transparente Fahrpläne und Verspätungsdaten.
Es sei dementsprechend unlogisch, dass Verbindungen in ein und die selbe Stadt unterschiedlich viel kosten je nachdem, welche Zwischenhaltestellen angefahren werden. Innovative Gebührensysteme wie die des Verkehrsministeriums, „VRR Next“, bei dem die Abrechnung auf tatsächlicher Kilometerbasis erfolgt, will der Jugendverband hingegen stärken. Um die Region Niederrhein auch grenzübergreifend zu stärken, fordern die JuLis, dass ihre Mutterpartei sich für ein neues „Euroregion“-Tarifsystem einsetzt, welche Fahrten in die Niederlande vereinfachen. „Die jüngeren Generationen Europas möchten vernetzt und mobil sein – da sind unsichtbare Mobilitätsbarrieren durch Tarifgrenzen nicht mehr zeitgemäß. Mit diesem Antrag wollen wir deshalb auch diese grenzübergreifende Idee liberaler Jungendorganisationen vom Euregio-Congress 2015 neu beleben.“ so Beret Roots, JuLi-Mitglied aus Moers FDP Vertreterin in den Gremien des Europadachverbandes der Liberalen (ALDE).
Außerdem müssen Wettbewerbsbeschränkungen im Nahverkehr weiter liberalisiert werden. Beförderungsverbote in den Verkehrsverbünden für private Busanbieter wie Flixbus gehören auf den Prüfstand, um mehr Direktverbindungen zwischen den Städten im ländlichen Raum zu erschließen. Hier sehen die JuLis Kreis Wesel Chancen zur Stärkung des Fernbusnetzes von Hamminkeln, Moers, Wesel und Xanten. Hier zu der Kreisvorsitzende Constantin Borges: „Wir setzen lieber auf Wettbewerb und Innovation statt auf mehr staatliche Subvention – die Fernbusliberalisierung auf Bundesebene war bereits eine jungliberale Idee, die vielen Menschen mit kleinem Geldbeutel heute ermöglicht in andere Städte zu reisen. Diesen Weg wollen wir nun auch in der Regionalpolitik vertiefen.“