Schermbecker Arzt Dr. Helge Ammenwerth dankt allen Unterstützern
Schermbeck. „Ich merke, dass ich wieder aktiv sein kann.“ Eine schönere Botschaft kann Dr. Helge Ammenwerth all den Menschen kaum vermitteln, die dem Schermbecker Arzt in den vergangenen Monaten fest die Daumen gedrückt haben, damit er die schwere Krankheit überstehen konnte.
Im Herbst letzten Jahres war der 39-Jährige an Blutkrebs erkrankt. Nur eine Stammzellspende konnte das Leben des dreifachen Familienvaters und beliebten Schermbecker Hausarztes retten: Sein Praxisteam, zu dem auch seine Frau Philine und seine Mutter Hille Ammenwerth gehören, organisierte kurzfristig gemeinsam mit der DKMS eine Registrierungsaktion zur Gewinnung potenzieller Stammzellenspender.
Die Schirmherrschaft hatte spontan der Schermbecker Bürgermeister Mike Rexforth übernommen.
Bedanken
Über 1200 Personen aus Schermbeck und Umgebung ließen sich am 3. Dezember typisieren. Mehr als 30 000 Euro Spenden sind für die DKMS zusammengekommen. „Während meiner Nachsorge-Termine in der Klinik treffe ich regelmäßig auf dankbare Leukämie-Patienten, denen die DKMS auch helfen konnte“, freut sich Helge Ammenwerth über die wachsende Zahl der typisierten Menschen und deshalb möchte er sich bei allen Teilnehmern an der Schermbecker Typisierung recht herzlich bedanken.
„Was mir am meisten während dieser Zeit geholfen hat, war die Familie und die aufmunternden Genesungswünsche aus dem Umfeld“, weiß Helge Ammenwerth zu schätzen. „Insbesondere meiner Frau möchte ich für ihre Kraft, Zuversicht und Beständigkeit unendlich danken.“
Zahlreiche Kontrolluntersuchungen
Das schönste nachträgliche Weihnachtsgeschenk erhielt Helge Ammenwerth in der Düsseldorfer Universitätsklinik, als der behandelnde Professor andeutete, dass man vielleicht einen geeigneten Stammzellenspender gefunden habe. Zahlreiche Kontrolluntersuchungen waren erforderlich, bis feststand, dass das Knochenmark des Spenders zur Transplantation geeignet sei. Darauf erfolgte Mitte Januar die Übertragung der neuen Stammzellen über eine Infusion.
Noch gedulden
„Es gab Höhen und Tiefen“, berichtet Helge Ammenwerth von der Genesungsphase. „Und jetzt kann ich fast wieder ein normales Leben führen“. Aber sein Immunsystem braucht noch Monate, um wieder normal gut zu funktionieren. Schon eine Erkältung könnte ernste Folgen nach sich ziehen. „Daher raten meine behandelnden Ärzte noch dringend davon ab, meine reguläre Sprechstundentätigkeit bereits jetzt in der Praxis aufzunehmen“, so Helge Ammenwerth. „Ich muss mich noch einige Monate gedulden, bis ich wieder praktizieren darf.“ H.Scheffler