Musikalischer Nachwuchs ist reichlich vorhanden

Blaskapelle „Einklang“ gastierte beim Frühjahrskonzert im proppenvollen Begegnungszentrum

Schermbeck Baumeisters bunter Blumenschmuck, hoch motivierte Bläser und Dirigenten auf der Bühne, begeistert applaudierende Zuhörer und mit Engelbert Bikowski zum zweiten Male ein Moderator, der die einzelnen Musiktitel im Rahmen einer akribischen Recherche mit beeindruckenden Hintergrundinformationen versah: Es stimmte – abgesehen vom kalten Apriltag – Samstagabend einfach alles beim Frühjahrskonzert der Blaskapelle „Einklang“ im proppenvollen Begegnungszentrum.

Das während der Winterzeit und während eines Probenwochenendes im Kloster Mariengarden unter Leitung des Dirigenten August Krayenbrink einstudierte Programm bot einen bunten Querschnitt durch das breite Spektrum des musikalischen Repertoires.

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Den größten Teil des Konzertes gestaltete das von August Krayenbrink geleitete Hauptorchester, das den musikalischen Reigen mit Jacob de Haans fanfarenartig beginnender „Campus Intrada“ eröffnete, die mit einem an Jazz und Pop erinnernden Ausklang schloss. Für ein fünfköpfiges Ensemble mit dem Namen „Il trattamente miracolo“ schrieb der Niederländer M. van Nispen tot Pannerden seinen Marsch „Trattamars“, mit dem die „Einklang“ ihr Konzert fortsetzte.

Ihre musikalische Reise erweiterten die Bläser mit Marc Jeanbourquins „Dublin pictures“. Der 37-jährige Komponist beschrieb in seinem Werk die Feste und Landschaften der irischen Hauptstadt. Viel Beifall erhielten die Bläser für ihren Vortrag von Jan van der Roosts Vortrag des Konzertmarsches „Mercury“, dessen Hauptthema in eine Molltonart gesetzt war und bei dem einem kraftvollen ersten Teil ein lyrischer Part folgte, der im Finale zu einem beeindruckenden „Grandioso“ des Hauptthemas zurückkehrte.

Noch vor der Pause bewies das von August Krayenbrink geleitete Jugendorchester sein musikalisches Können. John Miles` „Music“ mit seinem raschen Wechsel von rhythmisch und dynamisch völlig unterschiedlichen Parts gefiel dem Publikum ebenso gut wie die Interpretation von Eric J. Hovis „Tropical Island“, das einen Vorgeschmack auf die kommende Urlaubssaison bot, und Gerald Oswalds „Music für happiness“.

Die Pause nutzte der im Jahre 2007 gegründete „Verein zur Förderung der Jugendarbeit“, um die Gäste zu bewirten und um weitere Mitglieder zu werben. Fotos auf großen Schautafeln bewiesen, dass die „Einklang“ neben der Musik auch die Geselligkeit pflegt.

Die Blaskapelle „Einklang“ veranstaltete am Samstagabend im proppenvollen Begegnungszentrum des Rathauses ihr traditionelles Frühjahrskonzert. Foto Scheffler
Die Blaskapelle „Einklang“ veranstaltete am Samstagabend im proppenvollen Begegnungszentrum des Rathauses ihr traditionelles Frühjahrskonzert. Foto Scheffler

Nach der Pause stellte sich der Einklang-Nachwuchs vor. 15 Kinder und Jugendliche der Aufbaustufe hatten sich während eines Probenwochenendes in der Jugendherberge Haltern unter Leitung ihres Dirigenten Hubert Dahlhaus auf ihren Auftritt vorbereitet. Die Moderation übernahm der zwölfjährige Gesamtschüler Max Beemelmans. Mit Buchtels „On the Hike“, dem Zungenbrecher „Supercalifragilistic…“ und kleinen Stücken von Michael Sweeney gaben die Jungen und Mädchen Kostproben ihres enormen Lernfortschritts.

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Für den zweiten Teil seines Auftrittes hatte das Hauptorchester typische Blasmusik aufgespart. Michael Reß` „Blasmusik von Herzen“, Norbert Gälles „Böhmischer Traum“, Sparkes „Brave“ und Karel Vaceks „Hartenberg-Polka“ waren so recht nach dem Geschmack des dankbaren Publikums, das sich mit stehendem Applaus eine Zugabe erbettelte. Die Tradition, mit der Zugabe „Alte Kameraden“ das Frühjahrskonzert zu beenden, hat auch den mehrmaligen Dirigentenwechsel überlebt. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.