Mit Glühwein und Tänzen der Kälte getrotzt

Die Kiliangilde Schermbecker veranstaltete erstmals eine Après-Ski-Party

Schermbeck. Winterliche Kälte steuerte Petrus zwar bei, aber für den Schnee, der zu einer zünftigen Après-Ski-Party gehören sollte, musste die Kiliangilde Schermbeck am Samstag selber sorgen, als sie auf dem Rathausplatz nahe dem zugefrorenen Mühlenteich zum ersten Mal eine Après-Ski-Party veranstaltete.

Die Kiliangilde Schermbeck veranstaltete am Samstag zum ersten Mal eine Après-Ski-Party zwischen Rathaus und Mühlenteich. Foto: Helmut Scheffler

Idee bereits im Herbst entstanden

Die Idee für die winterliche Veranstaltung entstand im Herbst. In dem Bestreben der Kilianer, vierteljährlich eine besondere Fete zu starten, mussten der Tanz in den Mai, die fünftägige Kilianfeier im Sommer und das herbstliche Oktoberfest noch um eine Fete im Winter ergänzt werden.

Beim Festwirt Maximilian Grothoff und seinen Eltern fanden die Kilianer offene Ohren mit ihrem Vorschlag, erstmals eine Après-Ski-Party zu starten. Präsident Rainer Gardemann und der ehemalige Offizier Heiner Verwaayen hatten schon vor einigen Jahren in einem Südtiroler Ort die tolle Stimmung in Pistenbars miterlebt.

Skier, Glühweinstand und Feuerkorb

Am Samstagmorgen holte Major André Anschütz Schnee in der Dorstener Skihalle ab, der von zehn Jungschützen auf dem Platz zwischen Rathaus und Mühlenteich verteilt wurde. Auf diesem Schneefeld standen Schier und Schlitten, als die ersten Besucher am Nachmittag erschienen, um sich am Glühweinstand oder am Feuerkorb aufzuwärmen. Als am frühen Abend das Zelt geöffnet wurde, konnten sich die Gäste beim Tanzen aufwärmen, zumal DJ Kurten für fetzige Party-Rhythmen sorgte. Schon lange vor Mitternacht tanzten ausgelassene Pisten-Fans auf den Tischen. Manche Gäste erweckten mit ihrem Outfit den Eindruck, als hätten sie nach einer rasanten Abfahrt vor dem Zelt gerade ihre Schier abgestellt. Vizepräsident Bernd Holtmann trug jene Mütze, mit der er den Kilian-Vortrommler-Stammtisch nach Südtirol begleitet hatte.

 

Schermbecks Majestäten Bodo Horstkamp und Angelika Reimann und ihr Throngefolge freuten sich riesig über den Besuch einer Abordnung der Altschermbecker Schwesterngilde, die ihren Präsidenten Gregor Zens und das Königspaar Ralf Sühling und Michaela Hindricksen in den Mühlenteich-Staat begleitet hatte. Auch Vertreter des Brichter Schützenvereins genossen das winterliche Fest.  

Tanzen in dicken Jacken

„Richtig tolle Stimmung herrscht hier und genug zu trinken gibt es auch noch“, schwärmte der Dammer Cedric Schumacher, der mit seinen Schermbecker Freunden ausgelassen feierte. „In dicken Jacken zu tanzen ist mal was ganz anderes als Kilian in einem Blüschen auf der Tanzfläche anzutreten“, verglich Nadine Anschütz die Feste der verschiedenen Jahreszeiten miteinander, bevor sie sich den Tänzerinnen in ihrem Umfeld anschloss, die gerade ausgelassen die Liedzeile „Wir lieben das Leben, die Liebe und die Lust“ vertanzten. 

 

Erster Versuch war voller Erfolg

Mit einem vielstimmigen „Happy birthday to you“ überraschten die Gäste um Mitternacht das Kilianer-Vorstandsmitglied Ralf Daunheimer beim Start in sein 42. Lebensjahr.

„Wir haben wenig Werbung gemacht und trotzdem ein tolles Fest“, freute sich Vorstandsmitglied Volker Wirkus über die gute Resonanz und verwies darauf, dass dem Veranstalter sogar zeitweise der Glüchwein ausging. Präsident Rainer Gardemann ergänzte: „Wir haben einen Versuch gestartet und der ist voll aufgegangen.“ Er geht davon aus, dass es auch im kommenden Jahr wieder eine ähnliche Mittwinter-Party geben wird. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.