Zebrastreifen sollen die Querung der Kirchstraße erleichtern
Gahlen „Wir wollen Zebrastreifen“, sang eine muntere Kinderschar am Freitagmorgen zum wiederholten Male auf dem Weg vom Kindergarten am Widemweg zur Kirchstraße. Der vielstimmige Chor hörte auch nicht auf, als die Kinder mit ihren Erzieherinnen wenig später die Ortsdurchfahrt in Form einer quer über die Straße führenden Mauer blockierten.
Hintergrund für die Demonstration der Kinder, Erzieherinnen und Eltern ist das bislang vergebliche Bemühen, die Verkehrssicherheit für Kinder in Gahlen zu erhöhen. Seit langem werden zwei Zebrastreifen zur sicheren Querung der Kirchstraße gefordert. Als Standorte werden die Bereiche nahe der Dorfmühle und der Verbands-Sparkasse am Abzweig der Bruchstraße vorgeschlagen. Außerdem erbitten die Eltern eine Fahrbahnrand-Markierung für Fußgänger und Radfahrer auf dem Weg zum Sportgelände des TuS Gahlen.
Die Eltern verweisen auf mehrere kritische Situationen an den genannten Stellen. Den letzten Unfall gab es im März 2014 an der Einmündung des Widemweges in die Kirchstraße. Gefahren auf dem Weg zur Sportanlage ergeben sich durch eine zu schnelle Fahrweise und durch breite Wohnwagengespanne auf der relativ engen Straße. Die Gefahren seien besonders in den Kurven groß. Viele Eltern fahren deshalb ihre Kinder mit dem Pkw zum Training beim TuS Gahlen.
„Selbst Grundschulkinder werden zur Bushaltestelle gebracht, da die Überquerung der Kirchstraße als kritisch angesehen wird“, berichtet Dr. Guido Heinzmann im Namen der Eltern. Die Kirchstraße sei trotz der 30-km/h-Zone sehr unübersichtlich für alle Verkehrsteilnehmer.
Ihre Lösungsvorschläge in Form von Zebrastreifen und Fahrbahnrand-Markierungen haben die Eltern der Gemeindeverwaltung vorgetragen. Dr. Heinzmann führte mit Gerd Abelt, dem Leiter des Fachbereiches 3 (Bürgeramt) schon zweimal ein Gespräch. Inzwischen wurde den Eltern vom Amt mitgeteilt, dass es schon bald einen nicht-öffentlichen Ortstermin in Gahlen geben soll, an dem neben den Gemeindevertretern auch die Polizei und das Straßenverkehrsamt teilnehmen werden. Bei diesem Ortstermin wird überprüft, ob die bestehenden Stellplätze weit genug von den angedachten Zebrastreifen entfernt sind, ob die Ausleuchtung ausreicht und ob die Verkehrsdichte hoch genug ist. Der heutige Standard verlangt zudem eine Absicherung der Zebrastreifen durch Poller auf den Bürgersteigen.
Parallel dazu wurde eine Unterschriftenaktion gestartet. In nur zehn Tagen wurden bereits 300 Unterschriften geleistet. Die Listen liegen weiterhin im Kindergarten aus, in der Bäckerei Schult und im Dorfladen. Die Unterschriften wollen die Eltern dem Bürgermeister überreichen. H.Sch.