Schermbeck Die wachsende Zahl der Asylbewerber zwingt die Gemeinde, für die Betreuung dieser Personen mehr Geld auszugeben. Um Kosten zu sparen, bemüht sich die Verwaltung derzeit, ein Konzept umzusetzen. Das Konzept soll in der nächsten Ratssitzung am 24. Februar vorgestellt werden.
Bislang werden zugewiesene Asylbewerber durch den Hausmeister in eine der beiden Asylbewerber-Unterkünfte in Uefte und an der Alten Poststraße eingewiesen. Der Hausmeister begleitet die Asylbewerber auch zur Bank zwecks Einrichtung eines Kontos. Die Mitarbeiter des Sozialamtes sind vorwiegend Ansprechpartner für Krankenhilfe, Leistungen nach dem Asylleistungsgesetz und für das Sozialticket. Mitarbeiter der Schulverwaltung bemühen sich, Deutschkurse für Asylbewerber einzurichten. Derzeit findet ein Kurs mit 17 Teilnehmern statt, wovon elf Teilnehmer Asylbewerber sind.
In Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Dekanate Wesel und Dinslaken wird nun überlegt, ein Konzept des Verbandes auf Schermbeck zu übertragen. Um dieses Konzept umsetzen zu können, müssten jeweils eine halbe Stelle für eine pädagogische Fachkraft und für einen Hausmeister angesetzt werden. Bei einer Erhöhung der Asylbewerberzahlen wären beide Stellen jeweils aufzustocken. „Realistisch ist bei der derzeitigen Zuweisungszahl von einer pädagogischen Fachkraft und von einem Hausmeister auszugehen“, stellt die Verwaltung fest. Inklusive Nebenkosten würden für beide Stellen insgesamt Kosten in Höhe von 115 000 Euro entstehen. Bei einem frühestmöglichen Vertragsbeginn ab dem 1. Mai 2015 entstünden bis zum Jahresende rund 76 700 Euro. Die Verwaltung schlägt zunächst jedoch vor, mit jeweils einer halben Stelle zu starten.
Um einen möglichst reibungslosen Ablauf der Arbeiten gewähren zu können, wird eine interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Dinslaken angeregt. „Im Rahmen des Personalbudgets des Caritasverbandes könnte ein fachlicher Austausch und das Einsetzen unterschiedlicher Fachlichkeiten zu einer Qualitätssteigerung führen“, ist die Verwaltung überzeugt. Spitzen oder besondere Belastungen könnten besser abgefangen werden. Würden die pädagogische Fachkraft oder der Hausmeister in Schermbeck ausfallen, könne man auf Kräfte der Stadt Dinslaken zurückgreifen.
Die Umsetzung dieses Konzeptes ist von der kommunalen Finanzaufsicht des Kreises Wesel abhängig. Derzeit laufen Gespräche zwischen Verwaltung und kommunaler Finanzaufsicht. Über die Ergebnisse sollen die Fraktionsvorsitzenden noch vor den Fraktionssitzungen informiert werden. H. Scheffler