Marienthaler Kulturkreis plant den Bau einer überdachten Bühne

Schermbeck Heute Abend starten die diesjährigen „Marienthaler Sommerabende“, die der Kulturkreis Marienthal zum 33. Male veranstaltet. Um 20 Uhr gastieren die „Bullemänner“ im Isseldorf. Die Vorstellung ist zwar ausgebucht, aber die Veranstalter weisen darauf hin, dass die „Bullemänner“ eine weitere Vorstellung am morgigen Donnerstag geben, die unter dem Motto „Rosinen“ steht und herausgepickte Highlights aus vielen bisherigen Programmen umfasst. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 26 Euro. An der Abendkasse (AK) müssen 28 Euro entrichtet werden.

Wenn der Andrang bei allen Aufführungen des Sommerprogramms so groß wäre, dann würde die Finanzierung der geplanten überdachten Bühne sicherlich leichter fallen. Um die Finanzierung des Eigenanteils zu sichern, müssten im Durchschnitt 275 Besucher zu den Veranstaltungen kommen, hat Karl-Heinz Elmer vom Kulturkreis Marienthal errechnet. Das seien durchschnittlich 50 Besucher mehr als im vergangenen Jahr.

Noch arbeitet der Marienthaler Kulturkreis bei seinen Aufführungen mit diesem Provisorium auf einer Rasenfläche inmitten eines Maisfeldes. Durch die Steigerung der Besucherzahlen soll der Eigenanteil zur Finanzierung einer überdachten Bühne erwirtschaftet werden. Foto: Helmut Scheffler
Noch arbeitet der Marienthaler Kulturkreis bei seinen Aufführungen mit diesem Provisorium auf einer Rasenfläche inmitten eines Maisfeldes. Durch die Steigerung der Besucherzahlen soll der Eigenanteil zur Finanzierung einer überdachten Bühne erwirtschaftet werden. Foto: Helmut Scheffler

Um die Zahl der Besucher zu steigern, hat der Kulturkreis eine offensive Werbung gestartet und dazu 60 000 Prospekte erstellt, die für das Programm der Sommerabende werben. 12 000 Prospekte wurden in Haushalten von Hünxe, Voerde, Raesfeld, Groß-Reken und Lembeck verteilt. In Zusammenarbeit mit Gastronomen und der Hamminkelner Obstkelterei van Nahmen wird mit deren Firmenwerbung auf die Marienthaler Sommerabende verwiesen. Der Dammer Käsehändler Andreas Steinkopf verteilt Prospekte auf dem Dorstener Wochenmarkt. Drei Filialbäckereien beteiligen sich in Dinslaken, Borken und Bocholt an der Verteilaktion. in Schermbeck unterstützen die Volksbank und die Sparkasse die Verteilung. Drei Wochen lang werden in Wesel und Mehrhoog auch die Geschäftsflyer der Edeka-Märkte Komp die Marienthaler Werbeaktion unterstützen.

Karlheinz Elmer ist überzeugt, dass alle diese Werbemaßnahmen, verbunden mit der Werbung in den regionalen Zeitungen und im Internet, erfolgreich sein werden. Hinzu kommen 500 Personen, die per Mail regelmäßig über das Programm informiert werden. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Vielfalt des Programms“, nennt Elmer als weiteren Grund für die realistische Chance, die Besucherzahlen steigern zu können.

„Wenn die Besucherzahlen ansteigen, wirkt das auch überzeugend auf die Geldgeber zur Finanzierung der Bühne“, hofft Elmer. Dann könne das bisherige Provisorium endgütig ersetzt werden. Bislang arbeitet man mit einem geliehenen Zelt und einer geborgten Bühne auf einem Maisacker, der teilweise zu einer Wiese umgestaltet wurde. Angestrebt werden eine überdachte Bühne und ein überdachtes Auditorium. Dortmunder Studenten haben im Rahmen einer Semesterarbeit an einem Entwurf gearbeitet, der in den nächsten 14 Tagen vorgestellt werden soll. 400 bis 500 Plätze sollen ebenso entstehen wie ein Raum hinter der Bühne und Toiletten.

Entwurf und der gesicherte 30-prozentige Eigenanteil sind Voraussetzungen für die Realisierung des Projektes, für das bei der Regionale 2016 Fördermittel beantragt wurden. Das Förderprojekt, welches unter dem Namen „Waldbühne“ läuft, befindet sich derzeit in der Förderstufe A. „Wir setzen auf unseren Bürgermeister Bernd Romanski“, freut sich der Marienthaler Kulturkreis über die erfreuliche Unterstützung, die der neue Bürgermeister bislang gezeigt habe. Die Stadt Hamminkeln stelle zwar keine öffentlichen Mittel zur Verfügung, aber der Bürgermeister habe erkannt, welchen enormen Beitrag zur Wirtschaftsförderung das Marienthaler Kulturprogramm leiste. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.