„Die Partei“ will eine Gedenkstätte für Opfer des NSU und anderer rechtsextremistischer Gewalt errichten lassen.
Über den Antrag berät und entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde.
Zehn Menschen fielen zwischen 2000 und 2007 den Anschlägen des NSU zum Opfer. Ihnen zu Ehren könnte es bald in Schermbeck eine Gedenkstätte geben. Der Vorschlag von „Die Partei“ sieht elf neu angepflanzte Bäume und eine Gedenktafel vor, auf der die Namen der Opfer stehen sollen. Der elfte Baum soll dabei symbolisch auf die weiteren Menschen aufmerksam machen, die durch rechten Terror ums Leben kamen.
Lebendige Erinnerungskultur
Die Errichtung der Gedenkstätte solle „ein Zeichen setzen, das auf die Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur hinweist“, begründet „Die Partei“-Ratsmitglied Timo Gätzschmann den Antrag. Außerdem werde so einer Entwicklung entgegengetreten, durch die in letzter Zeit immer wieder solche Erinnerungsstätten beschädigt oder zerstört worden seien.
Patenschaften zur Pflege
Wo die Gedenkstätte einen Platz finden könnte, darüber sollen die Ausschussmitglieder diskutieren. Aber für die Pflege hat Gätzschmann schon eine Idee: Für die könnten und sollten Schulen, Bürgerinitiativen, kommunale Ämter oder Privatpersonen Patenschaften übernehmen.