Luis, die lustige Libelle – Luis und die Ameisenkönigin

Das zweite Abenteuer von Luis, der lustigen Libelle

Hier stellen wir euch die zweite Geschichte von Luis, der lustigen Libelle von Martina Jansen vor. Martina ist freie Autorin und beliefert die Lokallust und die Heimatmedien (Dorsten-online.de, schermbeck-online.de und den Heimatreport.de) regelmäßig mit interessanten Themen aus der Region. Vor kurzem hat sie ihr Herz für Kindergeschichten entdeckt. Hier präsentieren wir das zweite Abenteuer von Luis, der lustigen Libelle.


„Hallo. Halllooo, du da oben.“ Von ganz weit weg höre ich leise Stimmen. Aber ich sehe niemanden. Ich sitze hier oben ganz alleine auf einem Ast und bin traurig. Ich bin zu weit weg von meinem Teich geflogen und nun finde ich nicht mehr zurück. Aber ich freue mich sehr, dass du jetzt wieder bei mir bist.

„Haaallooo, du da oben“, höre ich wieder und ich schaue nach unten. Ganz verschwommen sehe ich dort ganz, ganz viele kleine Tierchen. Sie springen schnell auseinander, als ein dicker Wassertropfen auf sie fällt. Erst da bemerke ich, dass es meine Träne ist. Mit meinen schillernden Flügeln wische ich die Träne weg. Jetzt sehe ich auch die Ameisen ganz klar. Sie stehen auf ihren Hinterbeinen und schimpfen mit mir, weil ich sie ganz nass gemacht habe.

„Entschuldigt bitte“, rufe ich ihnen zu und fliege näher zu ihnen hin. „Entschuldigt mich bitte“, sage ich noch einmal. Ich bin Luis, Luis die lustige Libelle. Aber heute bin ich nicht lustig. Heute bin ich traurig, denn ich habe mich verflogen“, schniefe ich. „Wisst ihr vielleicht, wie ich wieder nach Hause komme? Ich vermisse meine Freunde doch sooo doll.“

„Das wissen wir leider nicht“, antworten die kleinen Ameisen, „aber unsere Königin hatte früher einmal Flügel. Vielleicht kennt sie ja den Weg zu deinem Teich. Komm. Komm mit“, rufen sie alle durcheinander und rennen zum Eingang ihrer Höhle. Er war winzig klein, viel, viel zu klein für mich. Wie soll ich da nur durchkommen? Aber die vielen, vielen kleinen Ameisen drücken gaaaanz feste auf meinen Popo und versuchen mich die ganze Zeit durch die Tür zu schieben. Sie schieben und schieben, aber ich passe einfach nicht durch die Tür. Ich bin zu groß.

„Lass‘ es uns noch einmal zusammen versuchen“, ruft mir eine kleine schwarze Ameise zu. Ich falte meine Flügel so eng ich kann zusammen und mache mich so dünn, wie es nur eben geht. Die Ameisen drücken und drücken und strengen sich doll an. Und gerade als sie aufgeben wollen, da macht es „plopp“ und ich rolle mit Schwung durch die Tür hinein ins Ameisenschloss. Ich lande direkt vor dem Thron der Ameisenkönigin. Sie sieht so aus, wie mir eine Königin vorstelle, mit einem roten Mantel und weißem Kragen und mit einer goldenen Krone auf dem Kopf. Hast du dir eine Königin auch so vorgestellt? „Komm näher Luis“, bittet sie mich.

„Ich bin Amira die Ameisenkönigin. Ich habe gehört, du hast dich verflogen?“ „Jaa“, sage ich ganz leise und ziehe meine Nase hoch, „ich finde den Weg nicht mehr zurück zu meinem Teich. Kennst du ihn?“ „Ja den kenne ich, aber ich kann ihn dir leider nicht zeigen, denn ich muss hier im Schloss bleiben und für mein Volk sorgen.

Aber ich erinnere mich an einen See, über den bin ich geflogen, als ich noch Flügel hatte. Und diesen Ort kennt auch mein alter Freund, der Schmetterling. Er wird dir bestimmt helfen. Meine Ameisen werden dich zu ihm führen. Tschüss Luis und viel Glück wünsche ich dir.“ „Tschüss Ameisenkönigin“, bedanke ich mich noch und schon drücken mich meine kleinen Freunde durch das viel zu enge Tor hinaus.

Hier draußen scheint die Sonne und es ist so hell, dass ich blinzeln muss. Ich prüfe erst einmal ganz sorgfältig, ob ich meine Flügel verletzt habe. Ich kann ja sonst nicht zu meinen Libellenfreunden fliegen.

„Guten Tag Luis“, spricht mich plötzlich jemand mit einer dunklen Stimme an. Ich schaue hoch. Auf dem Ast über mir sitzt ein wunderschöner bunter Schmetterling. „Ich bin Sami der Schmetterling. Ich habe schon auf dich gewartet.“ Sami ist schon alt und trägt eine lustige Brille. Und er hat ganz graue Fühler und viele, viele Falten in seinen Flügeln. Aber er sieht ganz, ganz lieb aus. „Hallo Sami“, freue ich mich, „fliegen wir jetzt zu meinen Freunden?“

Was glaubst du? Kann Sami mir wohl den Weg zurück zu meinem Teich zeigen?

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André Elschenbroich
Moin, ich bin André Elschenbroich. Vielen bekannt unter dem Namen Elsch. Der Eine oder Andere verbindet mich noch mit der WAZ, bei der ich 1988 als freiberuflicher Fotojournalist anfing und bis zur Schließung 2013 blieb. Darüber hinaus war ich in ganz Dorsten und der Region gleichzeitig auch für den Stadtspiegel unterwegs. Nachdem die WAZ dicht machte, habe ich es in anderen Städten versucht, doch es war nicht mehr dasselbe. In über 25 Jahren sind mir Dorsten, Schermbeck und Raesfeld mit ihren Menschen ans Herz gewachsen. Als gebürtiger Dorstener Junge merkte ich schnell: Ich möchte nirgendwo anders hin. Hier ist meine Heimat – und so freut es mich, dass ich jetzt als festangestellter Reporter die Heimatmedien mit multimedialen Inhalten aus unserer Heimat bereichern kann.