Luis, die lustige Libelle – Geschichten für Kinder

Bild von Werner Moser auf Pixabay

Vorlesegeschichten für Kinder von Martina Jansen

Hier stellen wir euch heute Luis, die lustige Libelle von Martina Jansen vor. Martina ist freie Autorin und beliefert die Lokallust und die Heimatmedien (Dorsten-online.de, schermbeck-online.de und den Heimatreport.de) regelmäßig mit interessanten Themen aus der Region. Vor kurzem hat sie ihr Herz für Kindergeschichten entdeckt. Hier präsentieren wir das erste Abenteuer von Luis, der lustigen Libelle.

Hallo, ich bin Luis, Luis die lustige Libelle

Bin ich nicht schön? Und kann ich nicht ganz toll fliegen? Aber warum schaust du denn so ängstlich? Ich tue dir doch gar nichts. Ich kann dich nicht beißen und stechen kann ich dich auch nicht. Ich fange und fresse nur Mücken und andere kleine Insekten.

Ich freue mich sooo sehr, dass ich jetzt endlich fliegen darf. Zwei Jahre habe ich unten in einem großen Gartenteich gelebt, nachdem ich aus dem Ei geschlüpft bin. Das ist eine ganz schön lange Zeit. So lange, dass du in dieser Zeit schon zweimal Geburtstag hattest und sicher auch zweimal Geschenke bekommen hast.

Ich hatte immer ganz, ganz viel Hunger und musste deswegen viel essen. So wurde ich dann stärker und stärker und größer und größer. Dort unten sah ich noch ganz anders aus als jetzt. Ich lebte in einem Haus. Das habe ich mir aus Steinen ganz alleine gebaut und immer mit mir herumgetragen. So, wie es eine Schnecke auch macht. Die Steine habe ich unten am Boden gefunden. Ganz oft musste ich das Haus um mich herum aber wieder neu bauen, denn ich bin so schnell gewachsen.

Jeden Tag habe ich meine Libellenfreunde getroffen und wir haben viel zusammengespielt. Eines Morgens sind wir aber aufgewacht und waren ganz aufgeregt. Wir wussten nicht warum, aber wir spürten, dass etwas ganz Besonderes passieren wird. Aber niemand konnte uns sagen, was das sein könnte. Keiner meiner Freunde hat es schon erlebt, denn wir waren die ältesten Libellenlarven im Teich.

Wir waren sooo aufgeregt und neugierig. Das kennst du doch bestimmt auch von dir, wenn du noch auf etwas warten musst, auf das du dich ganz, ganz doll freust. Du rutschst dann sicher ständig auf deinem Stuhl hin und her. Da ich aber keinen Stuhl hatte, bin ich den ganzen Tag auf dem Teichboden immer hin und hergerannt. Alle meine Freunde waren auch unterwegs. Das war vielleicht eine Unruhe im Teich.

Und dann war es endlich so weit: Meine Freunde und ich kletterten jeder an einem Halm einer Wasserpflanze aus dem Wasser heraus nach oben zum Licht. Das Klettern hat mich richtig angestrengt und ich wurde müde. Also musste ich erst einmal ein bisschen schlafen. Ich wurde erst wieder richtig wach, als ich merkte, dass ich mich mit aller Kraft aus meiner alten Hülle kämpfte. Ich strengte mich noch einmal ganz doll an und dann war ich endlich frei.

Der Wind und die Sonne fühlten sich richtig schön an. Ich habe meine Augen geschlossen und den Wind und die Sonne gefühlt. Ich sehe jetzt ganz anders aus als vorher und wollte sofort losfliegen, aber meine Flügel waren noch nicht hart. Also musste ich erst einmal ein bisschen warten. Aber dann bin ich gleichzeitig mit meinen Freunden in die Luft geflogen. Erst war ich ganz vorsichtig, aber dann wurde ich mutiger und mutiger. Ich flog höher und höher, um Blumen herum und unter Ästen hindurch.

Und jetzt habe ich dich getroffen. Schau mal, wie ich mich freue, dass ich jetzt fliegen kann. Und sieh mal, wie schön meine Flügel glitzern. Ich möchte, dass du sie ganz genau sehen kannst, deshalb fliege ich näher zu dir hin. Vielleicht hast du ja Lust, mir zuzusehen, wie ich blitzschnell in eine andere Richtung fliege. Aber nein, du hast ja immer noch Angst vor mir. Brauchst du aber nicht, ich bin ganz, ganz harmlos. Ich bin es doch, Luis, Luis die lustige Libelle.

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André Elschenbroich
Moin, ich bin André Elschenbroich. Vielen bekannt unter dem Namen Elsch. Der Eine oder Andere verbindet mich noch mit der WAZ, bei der ich 1988 als freiberuflicher Fotojournalist anfing und bis zur Schließung 2013 blieb. Darüber hinaus war ich in ganz Dorsten und der Region gleichzeitig auch für den Stadtspiegel unterwegs. Nachdem die WAZ dicht machte, habe ich es in anderen Städten versucht, doch es war nicht mehr dasselbe. In über 25 Jahren sind mir Dorsten, Schermbeck und Raesfeld mit ihren Menschen ans Herz gewachsen. Als gebürtiger Dorstener Junge merkte ich schnell: Ich möchte nirgendwo anders hin. Hier ist meine Heimat – und so freut es mich, dass ich jetzt als festangestellter Reporter die Heimatmedien mit multimedialen Inhalten aus unserer Heimat bereichern kann.