Die Notfallseelsorge im Kreis Wesel leistet hervorragende Arbeit und verdient dafür höchstes Lob, so die Mitglieder im Ausschuss für Gesundheits- und Ordnungsangelegenheiten.
Vorstandsmitglied Lars Rentmeister erläuterte, dass die Einsatzzahlen nach der Abarbeitung der Einsätze im Zusammenhang mit der Loveparade in Duisburg gesunkenen seien. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger leisten jedoch weiterhin ausgezeichnete Arbeit. Rentmeister: „Zuletzt haben wir das alle beim Busunglück einer Alpener Jugendgruppe miterleben können.“
Bekanntlich bieten die christlichen Kirchen im Kreis Wesel seit 1. Oktober 2000 mit der Notfallseelsorge Menschen in Krisensituationen verbindliche Hilfe an. Die Notfallseelsorge wendet sich an alle, die mit belastenden und extremen Situationen zu tun haben, als Opfer, als Angehörige oder als Helfer.
In diesem Zusammenhang wurde auch die psychosoziale Unterstützung der Einsatzkräfte im Kreis Wesel 2012 weiter stabilisiert und ausgebaut. Sie beinhaltet Hilfe vor, während und nach eines belastenden Einsatzes. Für diese Einsatznachsorge wurde mit dem Kirchenkreis Moers ein Vertrag geschlossen, wonach der Kirchenkreis eine Pfarrstelle mit einem Umfang von 50 % für die Einsatznachsorge bereitstellt. Der Kreis erstattet die dafür entstehenden Kosten. Dies hatte der Kreistag so beschlossen.
2012 wurde die Notfallseelsorge 117 (2011: 109) Mal im häuslichen Bereich und 52 (71) Mal im außerhäuslichen Bereich eingesetzt. Die Gesamtzahl sank damit von 180 auf 169 Einsätze.
Anforderungsgründe waren: Krisenberatung (10), erfolglose Reanimation (72), Überbringung von Todesnachrichten (20), Verkehrsunfall/Unfall (24), Hausbrand (3), plötzlicher Kindstod (1), Suizid (27), Nachsorge bei Zivilisten (11) und Massenanfall von Verletzten (1).