Lippeverband mäht Deiche in Dorsten

Pflegeschnitt auf rund 12 Kilometern Länge an Lippe und Rapphofs Mühlenbach


Um ihre volle Schutzfunktion zu erfüllen, müssen Deiche gut gepflegt sein – nichts darf die Standsicherheit beeinträchtigen.

Das A und O ist dabei eine dichte und geschlossene Grasnarbe, die Erosionen verhindert und dem Deichkörper bei Hochwasser Stabilität verleiht. In Dorsten finden daher an der Lippe und am Rapphofs Mühlenbach ab Montag, 7. Juni, Mäharbeiten des Lippeverbandes statt.
Ein regelmäßiger Pflegeschnitt verdichtet die Grasnarbe.

Ein wichtiger Faktor bei der Deichunterhaltung, denn die Teams vom Lippeverband müssen bei ihren Kontrollen jederzeit uneingeschränkte Sicht auf den Deichkörper haben. Das gilt auch für den sogenannten Deichfuß, den flachen Bereich vor dem Schutzwall. So können Schäden – zum Beispiel verursacht durch Wühltiere wie Kaninchen oder Bisamratte, – frühzeitig erkannt und rechtzeitig vor dem nächsten Hochwasser behoben werden. Die Mäharbeiten verhindern aber auch das Wachsen von Pflanzen, die das Ausbilden einer dichten Grasnarbe beeinträchtigen oder sogar unmöglich machen.


An der Lippe wird der Norddeich auf circa 5 Kilometern Länge gemäht und der Süddeich auf circa 2,7 Kilometern. Am Rapphofs Mühlbach wird das Gras am Ost- und Westdeich auf circa 3,8 Kilometern Länge gekürzt. Dazu kommen, wo die Neigung es zulässt, Schlepper mit Auslegemähwerken und sogenannte Kleinschlepper zum Einsatz. Wo der Deich zu steil ist, muss per Hand gemäht werden.
Wie genau ein Deich gepflegt wird, ist gesetzlich vorgegeben. Ob die Deiche in einwandfreiem Zustand und somit bereit für den Hochwasserfall sind, prüft die Bezirksregierung bei der jährlichen Deichschau.
Dorsten
Als öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband betreibt der Lippeverband in Dorsten 2 Kläranlagen, 22 Pumpwerke, 24 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und einen Kanalkilometer. Außerdem unterhält der Verband in Dorsten rund 40,3 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 12,2 Kilometer zur Lippe zählen.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.