Linke im Kreis sprechen sich gegen Entnahme des Wolfes aus

Soll  der Wolf getötet werden? Die Frage stellt die DIE LINKE im Kreis Wesel auf Facebook

„Soll ich getötet werden?“ Diese Frage habe laut Pressemitteilung die DIE LINKE zum Thema Wolf, der im EU-Naturschutzrecht eine streng geschützte Art ist, bei Facebook fragen lassen.

Dazu heißt es, dass der Wolf auch, wenn er die Möglichkeit hat und weil es in ihm so angelegt ist, Nutztiere reißt.

Das Ergebnis liegt nun vor: 141 600 Facebooknutzer haben Interesse an der Wolfsthematik gezeigt. Insgesamt 9.195 Facebook-Nutzer haben, so DIE LINKE, eine Meinung abgegeben. Für eine Entnahme stimmten 4321. Insgesamt 4874 Personen sprachen sich dagegen aus. Eine knappe Mehrheit von 553 Personen spricht sich gegen eine Entnahme aus.

In den speziellen Facebookgruppen der Städte und Gemeinden des Kreises Wesel war aber klar zu erkennen, dass die Mehrheit dieser Nutzer die Tötung des Wolfes nicht will.

DIE LINKE möchte eine Lösung

DIE LINKE im Kreis Wesel will das auch nicht und fordert die Landesregierung NRW auf, den Dauerzwist zwischen Wolfsbefürwortern und Wolfsgegnern zu lösen und alles zu tun, um die bedrohten Tiere der Nutztierhalter zu schützen. Nicht die Anzahl der Wölfe entscheidet wie viele Nutztiere ihnen zum Opfer fallen, sondern allein die getroffenen Schutzmaßnahmen für Herden, erklärte das Bundesamt für Naturschutz im Oktober 2020.

„Daher muss genauestens überprüft werden ob auch wirklich alle Möglichkeiten, die sich zur Problemlösung bieten, im Kreis Wesel genutzt werden. Die Chance, die die Landesregierung NRW hatte, hilfreiche Präventivmaßnahmen zu ergreifen bevor der Wolf in ein Gebiet einwandert, ist im Kreis Wesel ja bereits vertan worden“, so Hanne Kasper, stellv. Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag.

Die Fördergelder, die zur Unterstützung der Nutztierhalter  vorhanden sind, müssen auskömmlich für den Herdenschutz zur Verfügung gestellt werden. DIE LINKE kann und will nicht begreifen, dass  man auf den Mond fliegen und sich weltweit vernetzen kann aber es zur Problemlösung des Wolfes nichts Besseres geben soll als  seine Tötung;  so wie vor 160 Jahren, als alle Wölfe in NRW ausgerottet waren.