„Life back Home“ erneut zu Gast in der Gesamtschule Schermbeck

Workshops zum Thema Flucht und Migration

Schermbeck. Das Projekt „Life back Home“ verbindet seit 2016 entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Schulen mit den Themen Flucht und Migration.

Ziel des Projektes ist es, die Themen Flucht und Migration durch den direkten Dialog mit jungen Geflüchteten in einem entwicklungspolitischen Kontext greifbar zu machen.

Durch Vorträge und Workshops an Schulen werden Kenntnisse zu Fluchtursachen und deren entwicklungspolitischen Hintergründen vermittelt, ein Perspektivenwechsel zwischen jungen Menschen aus Deutschland und von Flucht betroffenen jungen Menschen erreicht und die Akzeptanz von geflüchteten Menschen in der deutschen Aufnahmegesellschaft gestärkt.

„Life back home“ zum dritten Mal in Schermbeck

Heute ist das Projektteam nun zum dritten Mal zu Gast in der Gesamtschule Schermbeck. Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr von der Fachkonferenzvorsitzenden Geschichte, Katja Bransdor, vorbereitet.

Die 21 jährige Zaina aus Damaskus beschrieb ihr Leben in Syrien und ihre
Erfahrungen während ihrer Flucht im Krieg.
Foto: André Elschenbroich

„Unsere Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufe, unsere begleitenden Fachlehrerinnen und ich selbst waren sehr beeindruckt von den Vorträgen der Referenten und Referentinnen von Life back Home. Schnell war uns allen klar, die Zusammenarbeit mit dem Projekt wollen wir vertiefen“, so Schulleiter Norbert Hohmann.

Referate und Workshops

Hierzu werden 9 BildungsreferentInnen des Projektes und Workshopleiter nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Migration begleiten.

Über die üblichen Vorträge und Diskussionen hinaus, wollen die Schülerinnen und Schüler mit der Gruppe der Referentinnen und Referenten den Nachmittag nutzen, um sich in vertiefenden Workshops und Projektgruppen dem Thema in gemeinsamer Aktion zu nähern und einen Perspektivwechsel ermöglichen.

So wird in einem Workshop eine komplette Flucht geplant. Ein anderer befasst sich mit den UN Zielen und deren Umsetzung. Im dritten werden Plakate zum Thema pro- und kontra Migration erstellt.

Großes Interesse an den Referaten zeigten die Teilnehmer der Workshops.
Foto: André Elschenbroich

ÜBER LIFE BACK HOME

Das Projekt Life back Home verbindet entwicklungspolitische und antirassistische Bildungsarbeit in Schulen mit den Themen Flucht und Migration.

Hierfür bildet es junge Geflüchtete in Deutschland zu
BildungsreferentInnen aus, die anschließend Schulen in Deutschland besuchen.

In Kurzvorträgen berichten die ReferentInnen über die Situation in ihrem Heimatland, ihre Flucht und ihr Leben in
Deutschland. Die Vorträge werden anschließend in einer geleiteten Gruppendiskussion vertieft.

Life Back Home knüpft unmittelbar im Alltag von jungen Deutschen wie auch im Alltag von jungen Geflüchteten an:

Was bedeutet es, aus einem Land zu fliehen, in dem Hunger, Armut und Unsicherheit den Alltag bestimmen? Wie ist es, in einem Land zu leben, in dem Vieles, das für junge Menschen in Deutschland selbstverständlich ist, nicht vorhanden ist?​

Die Ursachen von Flucht und Migration sind vielfältig, doch stehen sie fast immer auch in einem unmittelbaren entwicklungspolitischen Kontext:

Armut, Hunger, unzureichende Gesundheitsversorgung, fehlende Menschenrechte und fehlende Gleichberechtigung sind sowohl Ursachen als auch Folgen von Kriegen und können dazu führen, dass Menschen sich dazu entscheiden, ihre Heimat zu verlassen.

Als Referentinnen und Referenten engagieren sich für in Deutschland lebende junge Geflüchtete, die über den persönlichen Austausch die Themen Flucht und Migration für Schülerinnen und Schüler greifbar machen und zum Kulturaustausch beitragen.

In Kurzvorträgen berichten die Referentinnen und Referenten über die Situation in ihrem Heimatland sowie ihre Flucht nach Deutschland. Die Vorträge werden anschließend in einer geleiteten Gruppendiskussion reflektiert und der Austausch in Kleingruppen vertieft.

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André Elschenbroich
Moin, ich bin André Elschenbroich. Vielen bekannt unter dem Namen Elsch. Der Eine oder Andere verbindet mich noch mit der WAZ, bei der ich 1988 als freiberuflicher Fotojournalist anfing und bis zur Schließung 2013 blieb. Darüber hinaus war ich in ganz Dorsten und der Region gleichzeitig auch für den Stadtspiegel unterwegs. Nachdem die WAZ dicht machte, habe ich es in anderen Städten versucht, doch es war nicht mehr dasselbe. In über 25 Jahren sind mir Dorsten, Schermbeck und Raesfeld mit ihren Menschen ans Herz gewachsen. Als gebürtiger Dorstener Junge merkte ich schnell: Ich möchte nirgendwo anders hin. Hier ist meine Heimat – und so freut es mich, dass ich jetzt als festangestellter Reporter die Heimatmedien mit multimedialen Inhalten aus unserer Heimat bereichern kann.