Leserbrief: Nutzergruppen Wald

Durch die vermehrte Nutzung von „Mountainbiker“ ist eine Nutzung der Wege in Teilbereichen für Wanderer nicht mehr möglich.

Es geht nicht darum, Nutzer mit weißen Lack-/Turnschühchen bei diesen Witterungen den Waldspaziergang zu gewährleisten.

In Jahrzehnten haben Anwohner, Spaziergänger, Hundehalter, Jogger und Nordicwalker Trampelpfade in den Waldgebieten „erlaufen“. Diese Pfade sind in der Regel 60 cm breit. Insofern kann man von einer verträglichen Waldnutzung reden. Auch hat sich die Natur darauf aufgestellt.

Diese Pfade werden vom Laub bedeckt und so konnte sich über Jahre eine stattliche Humusschicht bilden und Jungpflanzen siedelten sich links und rechts an.

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Diese Pfade konnte man in den vergangenen Jahren auch bei widrigen Witterungsbedingungen mit einem guten Halbschuh nutzen.

Durch die vermehrte Nutzung „Mountainbike“ ist dies in Teilbereichen nicht mehr möglich. Diese Nutzung verdrängt die vorherigen Nutzer sodass durch das notwendigen Ausweichen der durch die Mountainbiker gemachten „Saukuhlen“ die Pfade zwei Meter und mehr in die Breite wachsen (siehe Fotos).

Auch die neue Gruppe „Wanderer“ dürften diese Entwicklung nicht begrüßen. Die Macherinnen vom Wanderweg „HoheMarkSteig“ wählten naturnahe Wege, um das Wandern nahe an der Natur zu ermöglichen. Da auch der Weg „HoheMarkSteig“ von der Gruppe „Mountainbiker“ genutzt wird, werden die Wanderer bei dieser Witterung vom Wanderstiefel auf Gummistiefel umsteigen müssen oder sich noch mehr nach „links und rechts“ schlagen müssen.

Ich denke die Verantwortlichen sollte das Problem auch im Sinne einer naturnahen Waldnutzung angehen.

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Fotos: privat

Spaziergänger mit kleinen Kindern müssen ihre Kinder zur Querung bzw. in Laufrichtungen dieser unnatürlich entstanden „Kuhlen“ auf dem Arm nehmen. Die angrenzenden großen wie auch kl. Bäume sowie Buschwerk werden beschädigt. Die Pfade werden zu Wegen.

Die Unmut der anderen Nutzer wächst.

Anm.: Dies berechtigt aber nicht dazu regelrechte Fallen zu stellen (in Kuhlen Gegenstände/Äste platzieren die der Mountainbiker erst im letzten Moment sehen kann, etc.). Die ich bei meinen Spaziergängen stets versuche zu beseitigen.

Abschließend mein Dank an viele Mountainbiker, die mittlerweile eine Klingel/Glocke an ihrem Sportgerät verbaut haben. Vereinfacht die gemeinsame Nutzung ungemein.

Berthold Schmeing, Schermbeck

Hinweis: Verantwortlich für den Inhalt der veröffentlichten Zuschriften/Leserbrief ist der jeweilige Verfasser. Leserbriefe können auch durch die Redaktion gekürzt werden.