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Mittwoch, Dezember 11, 2024
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StartLandwirtschaftLeserbrief: Menschenrechte im Gutachten nicht ausreichend berücksichtigt

Leserbrief: Menschenrechte im Gutachten nicht ausreichend berücksichtigt

Veröffentlicht am

Das Gutachten ist grundsätzlich zu begrüßen, allerdings fehlt ein wesentlicher Aspekt: Die Menschenrechte, wie sie im Grundgesetz verankert sind, werden nicht ausreichend berücksichtigt.

Die Diskussion um den Schutz von Weidetieren und den Einfluss von Wolfsübergriffen auf die betroffenen Menschen hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Dabei stehen nicht nur die physischen, sondern auch die psychischen Auswirkungen im Fokus. Insbesondere der Schutz der seelischen Unversehrtheit, wie er im Grundgesetz verankert ist, wird in dieser Debatte oft vernachlässigt.

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Das Gutachten ist zu begrüßen

Mir persönlich fehlt jedoch der schwerwiegende Aspekt, dass grundsätzlich Menschenrechte gemäß Grundgesetz außer Acht gelassen werden. Der Artikel 2 des Grundgesetzes, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, beinhaltet auch das Recht auf seelische Unversehrtheit.

Begründung

Durch die Erfahrungen und daraus resultierenden seelischen Schäden nach Wolfsübergriffen ist die seelische Unversehrtheit nicht mehr gegeben. Betroffene leiden oft unter PTBS (Posttraumatische Belastungsstörungen), Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Depressionen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.

Vernachlässigung der Weidetierhalter

Menschen, hier den Weidetierhaltern, wird dies von Naturschutzverbänden, von der Gesellschaft und schlimmer noch von der Politik wie selbstverständlich zugemutet. Dies ist grob fahrlässig und übergriffig. Dies wird auch noch rechtlich zu klären sein!

Fehlender Konsens und fehlender präventiver Schutz

Als ehemalige Weidetierhalterin recherchiere ich nun seit acht Jahren zur Wolfsthematik und musste feststellen, dass niemals Entscheidungen der Naturschutzverbände im Konsens mit Weidetierhaltern stattfinden und auch niemals präventiv zum Schutz von Menschen und Weidetieren, sondern immer nur der Schutz von Wölfen (und Bären, Goldschakalen) höher bewertet wird als Menschenrechte. Im Übrigen wird auch das Recht auf freie Lebensgestaltung, auch mit Weidetieren, missachtet.

Gaslighting durch Naturschützer

Im Gegenteil, die ständige Bagatellisierung der Verluste von Weidetieren, trotz gefordertem, überbordendem Herdenschutz, das Herunterspielen des Leids, der Sorgen, Nöte und Ängste und das Suggerieren falscher Wahrnehmung, wie es meist von Naturschützern geschieht, ist als Gaslighting anzusehen. Dies bedeutet seelische Gewalt, wofür sogar das Gesundheitsamt-Bayern Hilfsangebote für betroffene Opfer anbietet.

Seelische Gewalt durch Naturschutzverbände

Der Umstand, dass die Attacken der Naturschützer als seelische Gewalt anzusehen sind – Gaslighting –, sollte auch mal Erwähnung finden! Meiner Meinung nach sollte dies, wie Mobbing, unter Strafe gestellt werden!

Die Belastung der Weidetierhalter

Die bayerische Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Karen Hendrix, selbst auch Landwirtin, behandelte über Jahre in einer psychiatrischen Fachklinik eine Abteilung mit nur Landwirten, von denen einige bestätigten, dass „der Wolf ihnen den Rest gegeben hat“. Mittlerweile arbeitet Frau Hendrix in eigener Praxis und behandelt nur Landwirte, zum Glück erfolgreich, wenn auch mühsam. Übrigens bietet sie auch Notfallbehandlung in ganz Deutschland an, via Telemedizin (online), was von Krankenkassen oder der SVLFG übernommen wird.

Verdacht auf wirtschaftliche Interessen der Naturschutzverbände

Nach aller Recherche drängt sich mir der Verdacht auf, dass es den Naturschutzverbänden nicht um die Raubtiere (Wölfe, Bären) geht, sondern um deren Geschäftsmodell mit den Tieren und um Macht! Sie verdienen Millionen Euro jährlich, alleine durch Fördergelder aus der EU – zum Schutz der Wölfe, wofür die Bedingung eine noch zu niedrige Wolfsanzahl ist. Deshalb besteht kein Interesse an korrektem Monitoring, weil bei ausreichender Anzahl kein Geld mehr fließt und es keine Nachweispflicht über die Verwendung gibt. Weiterhin profitieren sie von Agrarsubventionen für ihre Flächen (Bestreben nach mehr Flächenübernahmen), Spenden, Wolfspatenschaften, Vorträgen etc. Dieses Geschäftsmodell wollen sie sich nicht kaputt machen lassen und täuschen und belügen die Bevölkerung seit Jahren darüber, unter dem Vorwand Naturschutz!

Die starke Lobby der Naturschutzverbände

Sie haben über Jahrzehnte eine starke, sehr mächtige Lobby, auch in der EU, aufgebaut, gegen die kaum anzukommen ist, solange der hohe Schutzstatus in den FFH-Richtlinien bestehen bleibt. Deswegen wehren sie sich mit aller Kraft gegen die Absenkung!

Eine Theorie nach Jahren der Recherche

So ist meine und übrigens auch die Theorie anderer mit dem Thema befassten Spezialisten nach vielen Jahren Recherche.

Die Vernachlässigung der Weidetierhalter

Jeder vernünftige Mensch mit klarem, empathischen Menschenverstand hätte längst Abhilfe für die Weidetiere und ihre Halter geschaffen, um das große Leid zu beenden und dafür gesorgt, dass auch die übrige Bevölkerung nicht in Gefahr gerät! Es gibt Beispiele genug aus der Vergangenheit über die Gefährlichkeit von Wölfen! Professor Jean-Marc Moriceau von der Universität Caen/Provence recherchierte über viele Jahre und fand in Archiven französischer Kirchenbücher über einen Zeitraum von 500 Jahren mehr als 10.000 dokumentierte, durch Wölfe getötete Menschen. Beisetzungen und Geburten wurden dort schon immer in Kirchenbüchern festgehalten. Leider gibt es seine Bücher nur auf Französisch.

Einseitiger Schutz von Wölfen durch Naturschützer

Aber für Naturschützer gibt es nur ihr „heiliges, goldenes Kalb“, aus genannten Gründen. Die übrige Tierwelt ist ihnen nicht schützenswert, was die verblendete Ideologie erkennen lässt! Es stinkt vielmehr zum Himmel, viele Menschen wissen das und unternehmen nichts gegen die starke Lobby der „Spendensammel-Vereine“. Es macht wütend, hilflos und fassungslos!

Aufgeben ist keine Option

Dennoch ist Aufgeben keine Option! Ich werde mit meinen Mitstreitern weiter für die Rechte von Weidetieren und ihrer Halter kämpfen!

*Hinweis: Name ist der Redaktion bekannt.

Dieser Leserbrief spiegelt die persönliche Meinung des Verfassers wider und nicht notwendigerweise die Ansichten, Positionen oder Meinungen der Heimatmedien GmbH oder ihrer Redaktion. Der Verfasser ist allein verantwortlich für den Inhalt und die Aussagen in diesem Leserbrief.

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