Offener Brief an die Ratsmitglieder von Marco Stawitzki
Wir, eine kleine Familie mit Kind, wohnen auf der Marellenkämpe 29 und sind somit direkt vom aktuellen Verkehrsversuch betroffen. Bislang haben wir uns zu diesem noch nicht geäußert, da wir der Meinung sind, dass einem solchen Versuch zunächst eine Chance gegeben werden muss. Nach den ersten Wochen der Verkehrsumstellung war für uns klar, dass dieses Konzept keine Zukunft hat und die Gemeinde von sich aus bemüht sein wird, eine andere Lösung zu finden. Da die Aussagen der lokalen Politik aktuell aber auf gegenteiliges Hindeuten, möchten wir hiermit schriftlich unseren Unmut über das Verkehrskonzept an Sie herantragen.
Das massive Verkehrsaufkommen, was sich durch die Öffnung der Sackgasse auf der Marellenkämpe ergibt, wird nun ca. 20 cm an unsere Hauswand vorbeigeführt. Hierdurch ist es bereits dazu gekommen, dass ein PKW gegen unser Wohnhaus gefahren ist und anschließend Fahrerflucht begangen hat. Auf den hierdurch entstandenen Kosten sowie der daraus resultierenden Arbeit werden wir wohl trotz einschalten der Polizei sitzen bleiben. Neben dem PKW-Unfall erzeugen die durchfahrenden LKW äußerst starke Vibrationen, welche im gesamten Haus deutlich spürbar sind und eventuell bereits zur Rissbildung an der Fassade geführt haben (was wir nun prüfen lassen).
Straße wird zur Rennstrecke
Auch das Überfahren der Gullideckel, welche sich neben unserem Haus befinden, ist äußerst ruhestörend. Hier wurde freundlicherweise bereits zwei Mal der Versuch unternommen, die Geräusche zu unterbinden, was allerdings bis heute nicht zum Erfolg geführt hat. Auch wenn der Verkehr in den Abendstunden abschwächt, wird die Straße ab ca. 20 Uhr von vielen Fahrern zur Rennstecke erklärt und mit überqueren der „neuen Kreuzung“ als Beschleunigungstest Ihrer Fahrzeuge genutzt.
Neben den Motorgeräuschen und der Gefahr für Fußgänger, macht sich dies dann bei den Gullideckeln nochmal mehr bemerkbar. Der aber mittlerweile größte Punkt auf unserer persönlichen „Kontra Liste“ ist das Wohl unserer kleinen Tochter. Auf Grund Ihres Alters darf Sie aktuell noch nicht allein vor die Haustüre.
Dieser Tag wird aber kommen und wenn es so weit ist, möchten wir nicht, dass Sie direkt (20 cm!) neben einer gerade zur Rush-Hour sehr stark befahrenen Straße die Haustür verlässt! Wir fordern das Ende des Versuchs sowie die Rückkehr zu ursprünglichen Verkehrsführung auf der Marellenkämpe und hoffen inständig, dass die Stimmen der Bürger gehört werden.