Der Gahlener Günter Schult-Schürmann wird heute 85 Jahre alt
Gahlen Im Kreise seiner Freunde und Verwandten feiert heute Günter Schult-Schürmann seinen 85. Geburtstag. Zu den Gratulanten „Am Rehrbach 98“ gehören drei Kinder und fünf Enkelkinder.
Das Lippedorf Gahlen hat das gesamte Leben des Jubilars maßgeblich beeinflusst. Bis ins 15. Jahrhundert reichen die Hinweise auf den Namen Schürmann im Gahlener Raum zurück. Ein Eichenbalken am ehemaligen Krauthaus des Schürmannschen Hofes nennt 1620 als Jahr der Errichtung des Gebäudes. Beim Umbau des Hofes im Jahre 1956 kam zudem ein Eichenalken mit der Inschrift „Anno 1650“ zum Vorschein.
In Gahlen wuchs Günter Schult-Schürmann im Kreise von drei Geschwistern auf. Dort besuchte er die Volksschule und nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule in Brünen kehrte er auf den elterlichen Hof im Gahlener Bruch zurück. 1959 heiratete der Jubilar die Gahlenerin Gertrud Neerfeld, was die Verzahnung mit dem Lippedorf noch verstärkte.
In Gahlen widmete sich Günter Schult-Schürmann der Pferdezucht. 1980 kamen die Pferdewirtschaft, die Pensionspferdehaltung und der Pferdeverkauf hinzu. Eine Reitanlage entstand. Der Jubilar wurde Vorsitzender des Gahlener Reitervereins „Am Rehrbach“.
Auch das ehrenamtliche Engagement des Jubilars war auf seinen Heimatort konzentriert. Sein Vetter Willi Erley, Gahlens bedeutender Heimatforscher, hat bei Günter Schult-Schürmann die Begeisterung für die Geschichte Gahlens entfacht. Seit über 50 Jahren ist er Mitglied des Heimatvereins.
Im Schützenverein Gahlen avancierte er in den 1950er-Jahren vom Königsadjutanten zum Major. Den Männergesangverein Gahlen-Dorf verstärkte er als Tenor. Sein Herz schlug auch für Gahlen, als der Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen neu gegründet wurde. Ende der 1950er-Jahre war er an der Seite Alfred Kühns stellvertretender Vorsitzender.
Nach dem Tod des Vorsitzenden Heinrich Nuyken-Hedgen übernahm der Jubilar eine Zeitlang den Vorsitz der Gahlener Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft. Vor der kommunalen Neuordnung des Jahres 1975 gehörte Günter Schult-Schürmann dem Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Gahlen an. Er vertrat die CDU auch im Agrarausschuss des Kreises Dinslaken, zu dem Gahlen bis Ende 1974 gehörte.
Im Jahre 2012 erhielt Günter Schult-Schürmann eine Treuenadel für 50-jährige Mitgliedschaft im Landesjagdverband. 1962 legte er die Jägerprüfung ab. Mehr als 30 Jahre lang war er aktives Mitglied im Gahlener Jagdbezirk II, zunächst als Inhaber eines Begehungsscheines und anschließend als Jagdbeständer. Bis zum 30. März bleibt er in diesem 625 Hektar großen Jagdbezirk an der Seite von Rainer Beckmann, Uwe Sander und Lars Engelmann. Schult-Schürman, der schon in seiner Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof mit Tieren in Wald und Feld hautnah in Berührung kam, legt großen Wert auf die Hege und auf den Erhalt der Artenvielfalt der Wildtiere. H.Scheffler
