LEADER lockte über 130 Bürger

Auftaktveranstaltung der Region war erfolgreich

LEADER lockte über 130 Bürger ins Voerder Rathaus
Auftaktveranstaltung zur Neubewerbung als LEADER-Region Lippe-Issel-Niederrhein wurde stark nachgefragt
Projektaufruf für 2014 – 2020 gestartet

Der Wettbewerbsaufruf des Landes Nordrhein-Westfalen steht kurz vor der Veröffentlichung. Die Region Lippe-Issel-Niederrhein wollte keine Zeit verlieren, sich auf die neue Förderperiode vorzubereiten. Daher fand gestern Abend im Voerder Rathaus die Auftaktveranstaltung zur Neubewerbung als LEADER-Region für die Förderperiode 2014 – 2020 statt. „Mit einer so großen Resonanz hatten wir nicht gerechnet“, so die Regionalmanagerin Kerstin Jendrek. Viele Bürger zeigten ein großes Interesse an einer aktiven Gestaltung ihrer Region mit EU-Mitteln.

Mit einer veränderten Gebietskulisse bewirbt sich die Region Lippe-Issel-Niederrhein zum zweiten Mal um die Anerkennung als LEADER-Region. Damit verbunden ist ein Fördermittelbudget in Höhe von ca. 3 Mio. Euro zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Das Gebiet umfasst die fünf Kommunen Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck, Voerde und Wesel. Neu dabei sind die Stadt Voerde sowie die linksrheinischen Ortsteile von Wesel Büderich und Ginderich.

„Die Möglichkeiten über LEADER zukunftssichernde Projekte zu finanzieren verbessern sich gegenüber der letzten Förderperiode“, so die Weseler Bürgermeisterin und erste Vorsitzende der LAG Ulrike Westkamp. Die Regionen erhalten ein höheres Budget, die Förderquote wird bis zu 65% betragen und die Kofinanzierung verbessert sich durch die Beteiligung des Landes und die Möglichkeit zur Mitfinanzierung durch Private. Aber auch die Anforderungen an die Arbeit der LAG und die zu erstellende Lokale Entwicklungsstrategie (LES) werden höher. Gleichzeitig wird die Konkurrenz im Land größer. Im landesweiten Wettbewerb stehen über 40 Regionen, aber nur etwa 22 Regionen werden eine Anerkennung als LEADER-Region erhalten.

Um gut gerüstet in die neue Förderperiode zu starten, haben die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung engagiert regionale Themen und Handlungsansätze eingebracht und erste Projektideen an Stellwänden gesammelt. Der Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels ist das zentrale Thema in den ländlichen Ortsteilen. Dabei waren vor allem soziale Aspekte wichtig. Auch das Land NRW sieht im Bereich Soziales einen Schwerpunkt bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten. Die zukünftigen Handlungsfelder der Region werden „Regionale Wirtschaft & Tourismus“, „Demografie, Soziales & Mobilität“ sowie „Energie, Klima & Umwelt“ sein.

Impulse zur Stärkung der ländlichen Strukturen werden zum Beispiel in Qualitäts-verbesserungen im ländlichen Tourismus, der Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, der Einführung von neuen Mobilitätsangeboten im ländlichen Raum und der Nutzung der kulturlandwirtschaftlichen Strukturen gesehen.
Erste Projektansätze dieser Art wurden auf der Veranstaltung benannt und müssen jetzt „in die Lokale Entwicklungsstrategie eingearbeitet werden“, so die LAG-Vorsitzende Ulrike Westkamp.

Die Herausforderungen bei der Entwicklung des ländlichen Raumes können nur gemeinschaftlich mit kommunaler Unterstützung und bürgerschaftlichem Engagement gemeistert werden. Die Region wird daher auf funktionierende Netzwerke, wie die „Nachbarschaftsberatung“ und „Feines vom Land“, weiter aufbauen. „Wir haben gezeigt, dass es bei uns funktioniert und nun soll es weitergehen.“, so Thomas Michaelis, Mitarbeiter der Stadt Hamminkeln und engagierter Akteur des Netzwerkes. Weiterhin wurde deutlich, dass eine Zusammenarbeit mit benachbarten Lokalen Aktionsgruppen wichtig ist. Ein regionsübergreifendes Bindeglied ist z. B. das Projekt „Netzwerk Regionale Baukultur“ bei dem Bürger gemeinsam ihr Dorf entwickeln.

Projektaufruf

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung fiel auch der Startschuss für den Projektaufruf. Weitere Erläuterungen und ein Projektbogen können auf der Internetseite www.lippe-issel-niederrhein.de heruntergeladen werden. Bis zum 18. November 2014 haben Bürger, Vereine, Verbände und Kommunen Zeit, per E-Mail, Fax oder Post ihre Projektideen an die LAG-Geschäftsstelle zu senden. Fragen beantwortet Ihnen die Regionalmanagerin Kerstin Jendrek gerne per E-Mail: [email protected].

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