Landrat Dr. Ansgar Müller verärgert Schermbecker Politiker

Für Verärgerung hat Landrat Dr. Ansgar Müller gesorgt mit einer Äußerung im Kreispolizeirat zur Situation der Polizei in Schermbeck.

Im Schermbecker Gemeinderat berichten regelmäßig Politiker über die Arbeit jener Gremien, in denen sie für die Gemeinde Schermbeck tätig sind.

So erfuhren die Ratsmitglieder diesmal von der Kreistagsabgeordneten Ulrike Trick (Bündnis 90/Die Grünen), dass der Landrat die Polizeidienststelle im Rathausaltgebäude nicht als Polizeiwache bewertet, sondern lediglich als eine Bezirksdienststelle zur Erledigung von Bürotätigkeiten.

Bürgermeister widerspricht

Der Behauptung des Landrats, eine Wache gebe es seit vielen Jahren in Schermbeck nicht mehr, widersprach Bürgermeister Mike Rexforth energisch: „Wenn der Landrat so was sagt, dann fragt man sich, ob er überhaupt den Überblick hat.“ Die Gemeinde sei mit der Aussage des Landrats „in keinster Weise einverstanden“. „Die Aussage“, so Rexforth, „erstaunt mich nicht nur, sondern sie erzürnt mich.“

Rexforth erinnerte nicht nur an völlig andere Aussagen des Landrats im Zuge des letzten Kommunalwahlkampfes, sondern auch an ein Treffen von Polizeibeamten in der Gaststätte Triptrap.

Stinksauer

„Ich bin stinksauer“, fasste Rexforth seine Bewertung der Aussage des Landrats zusammen. Dem Landrat soll nun ein Fragebogen vorgelegt werden. „Den soll der Landrat schriftlich beantworten, damit die Bürger wissen, wie der Landrat zu ihrer Sicherheit steht.“ Helmut Scheffler

Den Bericht über die Kriminalitätsentwicklung in Schermbeck im Jahre 2017 finden Sie auf den Seiten 33 ff. <<<hier>>>.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.