Kunden und Mitgliedern der Volksbank geht es gut

Die Volksbank Schermbeck ist mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2016 sehr zufrieden

Schermbeck Die Rückschau auf das vergangene Geschäftsjahr und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung standen heute im Mittelpunkt einer Pressekonferenz, zu welcher die Volksbank Schermbeck eingeladen hatte.

Ein tolles Jubiläumsjahr

„2016 war nicht nur ein tolles Jubiläumsjahr für die Volksbank Schermbeck, es war auch ein erfolgreiches Geschäftsjahr“, bilanzierte Vorstandsmitglied Rainer Schwarz und ergänzte, „unseren Kunden und Mitgliedern geht es gut. Die Unternehmen sind im Wesentlichen zufrieden, und die Privatkunden freuen sich über wachsendes Vermögen und investieren weiterhin vor Ort.“

Anlagevolumen von 12 Mill. Euro mehr

Die Vorstellung der geschäftlichen Eckdaten übernahm das Vorstandsmitglied Norbert Scholtholt. „Es sieht gut aus in unseren Büchern, und das hat mehrere Gründe“, stellte Scholtholt fest. Das Kreditgeschäft wurde um 13 Mio. Euro auf 369 Mio. Euro ausgeweitet. Knapp 330 Mio. Euro beträgt das Anlagevolumen der Privatkunden. Das sind fast zwölf Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Scholtholt berichtete von deutlichen Verschiebungen in den Geldanlagen der Kunden. Durch die politisch gewollten Niedrigzinsen hätten sich viele Kunden für Geldanlagen in Aktien und Fonds entschieden. „Und dauerhaft lohnen sich Investments in börsennotierte Unternehmen auf jeden Fall“, ist Scholtholt überzeugt.

Ausbau der Rücklagen

Das Gesamtkundenvolumen ist um 19 Mio. Euro auf 876 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht einer 2,2-prozentigen Steigerung. Als weiteren Grund für die „kerngesunde und fitte“ Position der Volksbank nannte Scholtholt den deutlichen Ausbau der Rücklagen. Die gute Geschäftslage erlaubt die Auszahlung einer sechsprozentigen Dividende, falls die Vertreterversammlung zustimmt.

Mit dem vergangenen Geschäftsjahr und künftigen Entwicklungen der Volksbank befassten sich heute Wolfgang Lensing, Rainer Schwarz, Norbert Scholtholt und Thorsten Buchholz (v.l.). Foto: Helmut Scheffler

Auch der Gemeindehaushalt profitiert von den geschäftlichen Erfolgen der Volksbank. Im letzten Jahr steuerte die Volksbank rund 1,6 Mio. Euro an Gewerbe- und Körperschaftsteuer bei. Das waren 600 000 Euro mehr als im Jahr zuvor.

Ende 2015 zählte die Volksbank 10854 Mitglieder

Im Jubiläumsjahr wurde Esra Kilicarslan als 11000. Mitglied begrüßt, und zum Jahresende 2016 waren es 11063 Männer, Frauen, Kinder und Unternehmen, die zu Teilhabern der Volksbank geworden waren.

Die Volksbank vermittelte 245 Immobilienfinanzierungen. Die jeweils über 50000 Euro lagern. Das gesamte Finanzierungsvolumen belief sich auf rund 37 Mio. Euro. 45 vermittelte Objekte befanden sich in Schermbeck. „Und es hätten deutlich mehr sein können, wenn es ein entsprechendes Angebot gäbe“, stellte Rainer Schwarz fest. Schermbeck benötige dringend zusätzliches Bauland, sowohl für die private als auch für die gewerbliche Nutzung. Derzeit laufen Gespräche mit der Gemeinde Schermbeck. „Die müssen aus unserer Sicht zügig und erfolgreich sein, um die Entwicklung des Ortes nicht zu verschlafen“, ermuntert Schwarz die Politiker. Wie groß das Interesse an Schermbecker Bauland ist, machte Schwarz am Beispiel des Baugebietes Mühlenbach deutlich, wo es nach nur zwei Jahren nur noch zwei Restgrundstücke gebe.

Gespräche mit benachbarten Banken

Rainer Schwarz schloss zwar für die Zukunft nicht aus, dass man über eine Fusion mit anderen Genossenschaftsbanken nachdenken müsse, aber gegenwärtig stehe das nicht zur Diskussion. Um möglichst nahe am Ort präsent sein zu können, müsse man so lange wie möglich selbstständig bleiben, schloss sich Scholtholt der Auffassung seines Vorstandskollegen Schwarz an. Jenseits von Fusionsbestrebungen gebe es aber Gespräche mit benachbarten Banken, um gemeinsame Projekte zu gestalten. „Gahlen steht nicht zur Diskussion“, versicherte Rainer Schwarz auf die Frage, ob die Zweigstelle südlich der Lippe erhalten bleibe.

Projekt „Zukunft 2022“

Um die Zukunft der Volksbank noch besser gestalten zu können, wurde aus dem Kreis der 73 Mitarbeiter ein elfköpfiges Team gebildet, das an dem Projekt „Zukunft 2022“ arbeiten wird. Die beiden Teammitglieder Thorsten Buchholz und Wolfgang Lensing stellten das Projekt vor. Die Gruppe bekommt jede Menge Freiheit und Ressourcen für ihre Innovationsvorschläge. „Wir dürfen uns mit der Zukunft unserer Volksbank beschäftigen, positiv, ohne Denkverbote“, kennzeichnete Buchholz die Grundidee des Konzeptes. Das Ziel bestehe darin, die Volksbank zu einem besonderen Kundenerlebnis werden zu lassen. Dabei stünden alle Themen auf dem Prüfstand. Dazu gehöre die Personalsituation der Bank ebenso wie die neuen und zukünftigen technischen Möglichkeiten, außerdem die Entwicklung der Region in den Bereichen Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur. An drei konkreten Beispielen machte Wolfgang Lensing die Zielsetzung des Projektes „Zukunft 2022“ deutlich. H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.