Schermbecker Bürger beteiligten sich an den Feiern zum Volkstrauertag
Auch Dauerregen hielt viele Schermbecker am gestrigen Volkstrauertag nicht davon ab, zu den Ehrenmalen in mehreren Ortsteilen zu kommen, um an den Gedenkfeiern für die Opfer von Kriegen und Gewalt teilzunehmen.
Am Altschermbecker Ehrenmal beteiligte sich Bürgermeister Mike Rexforth an der Gedenkfeier, die von der Blaskapelle „Einklang“ mit dem „Heilig ist der Herr“ eingeleitet wurde. Den Choral „Wohl denen, die da wandeln“ steuerte der vom Kirchenmusiker Josef Breuer geleitete Kirchenchor „Cäcilia“ zur Feierstunde bei. Vier Feuerwehrleute standen mit Fackeln am Ehrenmal. Im Halbrund vor dem Ehrenmal versammelten sich Abordnungen der Uefte-Overbecker Trachtenschützengilde und der Altschermbecker Kilianer.
Besonders groß war die Beteiligung im Lippedorf Gahlen. Nach dem Gottesdienst in der Dorfkirche versammelten sich mehr als 100 Gahlener am Ehrenmal. Mitglieder der Feuerwehr, des Schützenvereins, des Männergesangvereins Gahlen-Dorf, des Posaunenchors, des Reitervereins und des Heimatvereins standen im weiten Rund, als der stellvertretende Bürgermeister Michael Fastring seine Gedenkrede hielt. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal gingen die Teilnehmer über die Kirchstraße und den Widemweg zum Dorffriedhof, um an den Soldatengräbern die Gedenkfeier fortzusetzen.
An den beiden Ehrenmalen im Ortskern und in Bricht erinnerte Bürgermeister Rexforth an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und an den 25 Jahre später begonnenen Zweiten Weltkrieg, bevor er an die Zuhörer appellierte, „die Notwendigkeit friedlichen Zusammenwirkens der Menschen untereinander zu erkennen.“
„Frieden fängt bei uns an in der Gemeinde – durch Respekt und Solidarität“, stellte Rexforth fest. Frieden fange an, „wenn wir den Menschen so nehmen, wie er ist, und wir seine Rechte nicht beschränken.“ Rexforth forderte dazu auf, „der Herrschaft durch Macht und der Herrschaft durch Waffen keine Chance zu geben.“ Seiner Wunschvorstellung stellte Rexforth all die „mörderischen Konflikte“ entgegen, „die auf der ganzen Welt toben.“ Die Ukraine, Syrien, der Iran und Irak seien mahnende Beispiele.“
Auch an den übrigen Ehrenmalen unterstützen Vereine das Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewalt. In Schermbeck sang der Männergesangverein „Eintracht“, der anschließend mit einem Bus nach Bricht fuhr, um dort im Beisein des Brichter Schützenvereins für die musikalische Untermalung der Feierstunde zu sorgen. In Damm beleiten der Schützenverein, der Posaunenchor Drevenack und der Reiterverein Wodan Damm den stellvertretenden Bürgermeister Engelbert Bikowski zur Kranzniederlegung am Ehrenmal.
Auch im Ortsteil Weselerwald ließen sich Vereine und einzelne Bürger fürs Gedenken am Volkstrauertag gerne in die Pflicht nehmen. Überall wurden im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Kränze niedergelegt. H.Scheffler