Kreisleitstelle kurz vor Vollendung

Vor dem Ausschuss für Bauen und Abfallwirtschaft am 12.09.2017 kamen die Ausschussmitglieder der Einladung des Vorstandsmitglieds Helmut Czichy nach und verschafften sich einen Eindruck von der brandneuen Kreisleitstelle, die kurz vor der Inbetriebnahme steht.Helmut Czichy begrüßte die Ausschussmitglieder bei Sonnenschein vor der Kreisleitstelle und sagte, „trotz der etwas längeren Zeit bis zum Scharfschalten des Leitstellenbetriebes sind wir im Kostenrahmen geblieben. Die Entscheidung für den Bezug der Leitstelle und die Inbetriebnahme Anfang November dieses Jahres hat sich als kluge und weitsichtige Entscheidung erwiesen. Wir konnten die Kinderkrankheiten des Neubaus beheben und können dann mit Verlässlichkeit in den Echtbetrieb einsteigen.“ Ausschuss-Vorsitzender Bert Mölleken (CDU) bekräftigte, „dass die öffentliche Sicherheit wichtig ist und immer vorgeht.“ Er bedankte sich im Namen des Ausschusses für die weitsichtige Planung und die konsequente Umsetzung und begrüßte, dass die Kosten nicht überschritten wurden.

Helmut Czichy begrüßte die Ausschussmitglieder vor der Kreisleitstelle

Unter der sachkundigen Führung von Georg Schnitzler und Markus Daniels (Hochbau u. Gebäudeunterhaltung) sowie Volker Schulz und Arno Hoffacker (Leitung der Kreisleitstelle) verschafften sich die Ausschussmitglieder dann in zwei Gruppen einen vertieften Eindruck von der neuen Leitstelle. Schnitzler und Daniels erklärten, dass man bei dem Neubau der Kreisleitstelle vor große Herausforderungen gestellt worden war. „Das Gebäude sieht zwar simpel aus“, jedoch beherbergt es neben sogenannten Individualräumen (Küche, Schlafgelegenheiten, Hygiene- und Sanitärräume und Fitnessraum), Büro- und Besprechungsräumen und einer Fahrzeughalle eine „enorme Menge an Technik“. Allein für die Technik der Leitstelle wurden rund 3 Mio. € der Bausumme ausgegeben. Um gegen alle Widrigkeiten gewappnet zu sein, wurden alle Systeme doppelt verbaut, wie zum Beispiel zwei separate Telefonleitungen und zwei Stromversorgungen beziehungsweise ein Notstromaggregat. Das Herzstück der Leitstellentechnik stellt der klimatisierte EDV-Raum dar, der zentrale Arbeitsraum befindet sich mit dem Leitstellenbetriebsraum direkt darüber im Obergeschoß des Gebäudes.

Server der Kreisleitstelle

Schulz und Hoffacker zeigten den Ausschussmitgliedern die Fahrzeughalle und erklärten, dass dort in der Regel zwei Einsatzfahrzeuge untergebracht werden. Eines dieser Fahrzeuge ist ein Einsatzleitwagen, d.h. ein Einsatzfahrzeug zur Führung und Koordination von Rettungskräften, das bei Bedarf im Krisenfall als mobile Leitstelle genutzt werden kann. „Dies hat den Vorteil, dass im Notfall – wie z. B. bei einem Hochwasser – der Einsatzleitwagen vor Ort der Führung und Koordination von taktischen Einheiten der Feuerwehr, des THW, der Polizei oder anderer Hilfskräfte dient, während in der Kreisleitstelle der normale Betrieb weiterlaufen kann“.

Die Anwohnerinnen und Anwohner der Jülicher Straße hatten anfangs die Befürchtung, dass nun dauernder Sirenenlärm ihre Wohnqualität beeinträchtigen würde, doch dies konnte in einem Dialog zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern und der Verwaltung ausgeräumt werden.

Mit großem Interesse nahmen die Besucher den Leitstellenbetriebsraum in Augenschein. Die Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Tischen und speziellen ergonomisch geformten Stühlen ermöglichen den Mitarbeitern auch im 24-Stundeneinsatz noch ein möglichst gesundes Arbeiten. Ebenfalls positiv bewerteten die Ausschussmitglieder, dass das Gebäude über die warme Abluft der Technik geheizt wird, was eine umweltbewusste Maßnahme ist, um auch Betriebskosten zu sparen.

Helmut Czichy schloss die Führung mit der Zuversicht: „Der Umzug der alten Leitstelle in das neue Gebäude kann bald abgeschlossen werden und der Wirkbetrieb Anfang November starten. Dies ist dann tatsächlich das endgültige Aus für die Räumlichkeiten am Kurfürstenring.“

 

 

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.