In der Kreisausschusssitzung am Donnerstag, 28. September, wurde per Dringlichkeitsbeschluss entschieden, dass der Kreis Wesel mit der Stadt Duisburg eine Vereinbarung auf den Weg bringt. Damit wird der weitere Betrieb der gebietsübergreifenden Bus- und Straßenbahnlinien aufrechterhalten.
Über diese Vereinbarung wird auch die Mitfinanzierung des Betriebs der Straßenbahnlinie 903 zwischen Dinslaken und Duisburg durch den Kreis Wesel gesichert.
„Die Finanzierung der Straßenbahnlinie, die nur einen Teil der drei Bestandteile der Vereinbarung darstellt, folgt dem Nahverkehrsplan, der im Juli durch den Kreistag beschlossen wurde. Hiernach sollen die Kosten diejenigen Kommunen tragen, die den Nutzen daraus ziehen“, erläuterte Kreiskämmerer Karl Borkes.
Landrat Dr. Ansgar Müller betonte: „Die Stadt Dinslaken hat beispielsweise die Möglichkeit zu entscheiden, künftig an Abstimmungsgesprächen zur Straßenbahnlinie 903 teilzunehmen.“
Hubert Kück (B‘ 90/DIE GRÜNEN): „Das ist eine besondere Tätigkeit der DVG auf dem Gebiet der Stadt Dinslaken. Der Vorteil kommt ausschließlich der Stadt Dinslaken zugute.“
Gerd Drüten (SPD): „Wir möchten eine Abstimmung mit der Stadt und möchten nicht vorweg greifen. Hinter dem eigentlichen Teil der Vereinbarung stehen wir voll und ganz.“
Frank Berger (CDU): „Es ist ausdrücklich unser Wunsch, dass Dinslaken das selbst stemmen muss. Es ist wichtig, dass wir bereits jetzt festlegen, wer das bezahlen muss.“
Sascha Wagner (DIE LINKE): „Der Rat der Stadt Dinslaken hat noch nicht entschieden. Unter den Voraussetzungen können wir nicht entscheiden.“
Die Stadt Duisburg hatte die Vereinbarung bereits zuvor beschlossen. Der Kreisausschuss stimmte für die Vereinbarung mit der Gegenstimme der Fraktion DIE LINKE.
Ein Gutachten zur Optimierung des Schülerverkehrs wurde den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt. Das Gutachten, welches durch das Büro Stadtverkehr Planungsgesellschaft mbH & Co. KG erstellt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass durch Änderungen einiger Linien und durch gestaffelte Schulanfangszeiten Einsparpotentiale im Schülerverkehr vorliegen würden. Hubert Kück (DIE GRÜNEN) war das Gutachten zu wenig konkret. Er plädierte dafür, dass mit den Schulen so früh wie möglich gesprochen werden sollte. „Mit dem Gutachten sollten zunächst Potentiale ermittelt werden, um im nächsten Schritt dann mit den Schulen zu sprechen. Das war nur der erste Schritt“, erläuterte Kreiskämmerer Karl Borkes.