Kreis Wesel befasste sich mit der „Lebenswelt Alter“

Gelungene Auftaktveranstaltung

Im Weseler Kreishaus fand am Montag, 16. Dezember, eine Fachtagung der Pflegekonferenz statt, zum Thema „Lebenswelt Alter – Sichere Versorgungsstrukturen im Kreis Wesel“.

In seiner Begrüßungsrede zu dieser Auftaktveranstaltung brachte Landrat Dr. Ansgar Müller es auf den Punkt: „Wenn wir uns heute nicht um die Sicherung der Versorgungsstrukturen im Kreis Wesel kümmern und unsere eigenen „Spielräume“ nutzen, sehe ich die Gefahr, dass sich diese Systeme zukünftig unter den eher widrigen Umständen unseren lokalen und kooperativen Einflüssen gänzlich entziehen.“

Rund 150 Fachleute der Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Kostenträger, Verbände und Kommunen nahmen an der Fachtagung teil, um sich mit dem neuen Grundsatz des Kreises Wesel zu befassen.

Der neue handlungsleitende Grundsatz lautet: „Prävention und Rehabilitation fördern, das Lebensumfeld seniorengerecht gestalten, die familiären Potentiale stärken, die häusliche und vollstationäre Pflege bedarfsorientiert ausbauen sowie die Berufsperspektive Altenpflege fördern.“ Dieser Grundsatz, dem der Sozialausschuss des Kreises Wesel zugestimmt hat, konkretisiert den bisherigen Grundsatz „ambulant vor stationär“.

Im kommenden Jahr sollen praxisorientierte Arbeitsgruppen mit Expertinnen und Experten die Themen dieses Grundsatzes beraten, Probleme analysieren, Handlungsempfehlungen für die lokale Politik erarbeiten und anschließend an der Umsetzung dieser Empfehlungen mitwirken.

Somit können letztendlich Veränderungen des Versorgungssystems im Rahmen der gemeinsamen Möglichkeiten herbeigeführt werden, die dem Wohle der älteren Menschen im Kreis Wesel dienen.

Inhaltlich wurde die Fachtagung durch themenbezogene Referate bereichert. Neben den Vorträgen von Kreisdirektor Ralf Berensmeier, Vorsitzender der Pflegekonferenz und Ulrich Petroff, Kreis Wesel referierte Prof. Christel Bienstein, Universität Witten-Herdecke, über die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements in der kommunalen Versorgungsstruktur, Dr. Daniela Grobe, Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter NRW, über die Gestaltung des Lebensumfeldes, Masterplan altengerechte Quartiere.NRW. Darüber hinaus hielt Dr. Jürgen Ziegenfuß, Chefarzt des St. Marienhospitals Rheinberg, einen Vortrag über die geriatrische Rehabilitation im lokalen Versorgungssystem Pflege.

Abschließende Bitte von Kreisdirektor Ralf Berensmeier: „Lassen Sie uns zukünftig gemeinsam die Grundsatzthemen beraten und uns bei der Erarbeitung von Handlungsvorschlägen für die Politik gegenseitig unterstützen, damit auch die Lebenswelt Alter im Kreis Wesel auf möglichst sicheren Versorgungsstrukturen aufbauen kann.“

Die Ergebnisse der Fachtagung findet man demnächst im Pflegeportal des Kreises Wesel www.pflege-kreis-wesel.de.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.