Kreis Wesel: Altenpflege – ein Beruf mit Zukunft!

Der Kreis Wesel macht sich stark für die Altenpflegeausbildung. Schülerinnen und Schüler informieren sich über Pflegeberufe.

In welchem Berufsfeld möchte ich nach der Schule ausgebildet werden und später mein Geld verdienen? Diese Frage stellen sich in jedem Jahr viele Schülerinnen und Schüler, auch im Kreis Wesel.

Können auch in Zukunft junge Menschen für eine Ausbildung in Pflegeberufen gewonnen werden und kann der drohende Fachkräftemangel in der Altenpflege verhindert werden? Diese Frage stellen sich in jedem Jahr viele Leitungskräfte der Altenpflegeeinrichtungen.

Auch Ralf Berensmeier, Kreisdirektor des Kreises Wesel, sieht nicht ohne Sorge in die Zukunft der Altenpflege. „Die Zahl der Menschen, die durch ihr Alter im täglichen Leben auf Hilfe und Pflege angewiesen sind, steigt in den nächsten Jahren dramatisch an. Der Kreis Wesel ist aufgrund seiner Bevölkerungsstruktur von dieser Entwicklung besonders stark betroffen“, so Berensmeier. „Dienstleistungen in der Pflege können nicht wegen Personalmangels verschoben werden. Die Menschen brauchen Hilfe und Pflege jeden Tag, zuverlässig und kontinuierlich. Deshalb müssen wir auch in den kommenden Jahren möglichst viele Menschen in Pflegeberufen ausbilden.“

Für welchen Beruf sich junge Menschen entscheiden, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Oft liegen bereits in der Berufsausbildung Erwartungen und Wirklichkeit weit auseinander und Irrwege in das Berufsleben sind nicht zu umgehen. Um den richtigen Weg in das Berufsleben zu finden, beginnen junge Menschen bereits in der 8. Schulklasse, sich mit ihren persönlichen Neigungen, beruflichen Zielen und Wünschen auseinanderzusetzen.

Um den jungen Menschen bei der Berufsorientierung zu helfen, wurde die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ ins Leben gerufen. Schülerinnen und Schülern wird bereits ab der 8. Klasse der Weg in die Berufsorientierung geebnet.

Nachdem Fähigkeiten und Neigungen festgestellt wurden, erfolgt der Blick in den Berufsalltag. Die jungen Menschen sollen an drei Tagen drei unterschiedliche Betriebe besuchen und so unterschiedliche, möglichst ihren Neigungen entsprechende Berufsfelder kennenlernen. Alle Betriebe sind aufgefordert, ihre Berufsfelder den Schülerinnen und Schülern vorzustellen.

Am Dienstag, 15. März 2016, wird zum ersten Mal ein “Tag der Berufsfelder“ – eine Initiative der Niederrheinische Industrie- und Handelskammer für den Kreis Wesel und Duisburg – stattfinden. Viele Betriebe öffnen an diesem Tag im Kreis Wesel ihre Türen für ca. 1.600 Schülerinnen und Schüler.

Auch die Einrichtungen der Altenpflege im Kreis Wesel bieten an diesem Tag altersangemessene Einblicke in den Berufsalltag der Pflegefachkräfte in Altenpflegeheimen, ambulanten Diensten und Tagespflegeeinrichtungen.

Kreisdirektor Berensmeier weist darauf hin, dass gerade das Berufsfeld Altenpflege auf Grund der steigenden Zahl älterer Menschen besonders attraktiv ist. „Es werden immer mehr Pflegefachkräfte benötigt. Arbeitsplätze in der Altenpflege sind krisensicher. Auch die faire Bezahlung – schon während der Ausbildung – bietet ein gutes Fundament für ein unabhängiges Leben.“ Ein weiterer Vorteil ist, dass Ausbildungsplätze oft „vor Ort“ angeboten werden. Zeitliche Flexibilität und die sinnvolle Aufgabe, älteren Menschen zu helfen, zeichnen diesen Beruf aus.

Schülerinnen und Schüler können sich am Tag der Berufsfelder einen ersten Überblick für die berufliche Orientierung verschaffen.

In den Regionen des Kreises Wesel nehmen folgende Einrichtungen teil:

·         in Moers der Seniorenstift Bethanien

·         in Dinslaken das AWO Seniorenzentrum Kurt-Schuhmacher-Haus, das Alfred Delp-Haus und das St. Franziskus-Altenpflegeheim

·         in Wesel das Bildungszentrum Niederrhein Wesel für Gesundheits- und Sozialberufe

·         in Schermbeck die evangelische Stiftung Lühlerheim.

·         in Neukirchen-Vluyn der Seniorenpark carpe diem.

·         in Rheinberg das evangelische Altenpflegeheim Orsoy und das Altenpflegeheim St. Thekla-Haus.

·         in Alpen das Altenpflegeheim Marienstift.

Vorheriger ArtikelVöllig verwahrloste Hunde in Schermbeck
Nächster ArtikelWSV-Wettkampfteam fürchtet keine Konkurrenz
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.